Warum hat man es so eilig, Arafat zu kippen? Shabtai Shavit, ehemaliger Leiter des Geheimdienstes (Mossad), der nicht den Beschränkungen unterliegt, die offiziellen Quellen auferlegt sind, gibt eine unverblümte Erklärung: »In den etwa 30 Jahren, da er (Arafat) an der Spitze steht, erreichte er es, wirkliche Errungenschaften auf politischer und internationaler Ebene zu erzielen ... Er erhielt den Friedensnobelpreis, und mit einem einzigen Anruf bekommt er einen Gesprächstermin mit jedem führenden Politiker der Welt. Es gibt niemanden in den palästinensischen Reihen, der in bezug auf seinen internationalen Status in seine Fußstapfen treten kann. Wenn sie (die Palästinenser) diesen Vorteil verlieren, dann ist das für uns eine gewaltige Leistung. Palästina wird als Thema von der internationalen Tagesordnung verschwinden.«
Ihr unmittelbares Ziel ist es, die Palästinenser von der internationalen Tagesordnung verschwinden zu lassen, damit das Gemetzel, die Aushungerung, die Zwangsvertreibung und die »Auswanderung« ungestört ihren Fortgang nehmen können, was dann möglicherweise zur endgültigen Verwirklichung von Scharons lang gehegten Visionen führen könnte, die in den Plänen der Militärs Gestalt angenommen haben.
Klar, Arafat die heuchelnde Friedenstaube als Vorteil für die Palästinenser ausgelegt. Selbst Palästinenser sind sich größtenteils darüber einig, dass Arafat für den Frieden genauso wenig unternommen hatte und wurde von ihnen selbst "gekippt". Arafat und seine Behörden stellen ein korruptes System dar mit dessen Beziehungen als Beispiel zum Irak über entsprechende Finanzierungen der Terror massiv unterstützt wurde. Dazu zählen auch Gruppierungen wie die Hamas, deren einziges Ziel die absolute Vertreibung / Vernichtung der Juden und ein freies Palästina ohne Israel sind. Die PLO ist national und international als Verhandlungsorganistaion anerkannt, gleichgültig, wer ihr Führer ist. Wer Arafat vertritt oder dessen Stellung übernimmt, wird genauso wichtig für den Friedensprozess sein und mehr oder weniger ein "Vorteil" für die Palästinenser darstellen.
Wo bleibt im Bericht Arafats Rede zu seinen arabischen Brüdern nach Erhalt des Friedensnobelpreises, die er auf englisch und französisch mit sich völlig widersprechendem Inhalt zu seiner arabischen Rede gehalten hat? Wo wird sein Stufenplan erwähnt? Wo bleibt Arafats Stellungnahme vom September d. J.? Ok, diese Stellungnahme ist wahrscheinlich zu jung, da im Bericht von einer ca. 30-jährigen Amtszeit Arafats die Rede ist und auf einen doch recht alten Bericht hinweist.
Nein, solche Berichte gibt es zuhauf, ob von irgendwelchen höhergestellten Personen, die ehemalig beim Mossad ihren Dienst verrichteten, oder Sharons Geheimberater.... - mit ein bisschen Überlegung wird man den "Wahrheitsgehalt" solcher Berichte und deren Auslegung schnell erkennen. Da wird ein anderer ehemaliger Mossad-Mitarbeiter angeblich mit dem Tode bestraft, wenn er sich nur gegen seine Regierung ausspricht und der nächste stellt sogar Arafat als Vorteilsperson unter Hervorhebung seines Friedensnobelpreisträgers hin und verbreitet irgendwelche Ziele als bestätigtes Faktum ganz öffentlich ohne die geringste Strafmaßnahme.
Eines ist mal Tatsache. Seine Stellung in der Welt hat Arafat. Sollte er verschwinden, würde das zunächst die palästinensische Seite schwächen, da sie dann führungslos wäre. Das weiß auch Sharon und deshalb will er ihn weg haben. Es ist auch nicht abzuleugnen, dass es Israel sehr gelegen käme, wenn der Nahostkonflikt aus der internationalen Berichterstattung verschwinden würde. Deshalb drängt Israel die USA zum Krieg gegen den Irak, damit sich die Berichterstattung dorthin verlagert, um so ungestört zur Endlösung des Palästinaproblems zu kommen. Es ist aber auch klar, dass Arafat durch seine Unterstützung des Terrors einem Frieden im Wege steht, leider weiß das offenbar das palästinensische Volk nicht. Wer aber soll nach Arafat kommen, etwa eine Regierung von Israels Gnaden? Jeder andere würde doch sofort ebenfalls als Terrorist hingestellt werden. Eine freie Wahl ohne israelischen oder auch terroristischen Einfluss kann ich mir in Palästina derzeit nicht vorstellen.
In Antwort auf: Es ist aber auch klar, dass Arafat durch seine Unterstützung des Terrors einem Frieden im Wege steht, leider weiß das offenbar das palästinensische Volk nicht.
Wie recht tu doch hast, Elo. Immerhin bin ich hier nicht der einzige der "verallgemeinert".
In Antwort auf:Immerhin bin ich hier nicht der einzige der "verallgemeinert".
Stimmt, ich hätte schreiben sollen....die Mehrheit des palästinensischen Volkes....Hätte das etwas am Inhalt meines Postings geändert? Ich hoffe, Du gibst mir auch Recht, wenn ich sage, dass Sharon und sein rechtsradikales Regime einem Frieden im Wege stehen.
Ich bin nicht ein freund Scharon, aber die Politik Sharons wurde durch den Palästinensischen Terror auferzwungen. Die Palästinenser sind sich selbst für den Frieden im Wege.
In Antwort auf:aber die Politik Sharons wurde durch den Palästinensischen Terror auferzwungen
Den Ton kenne ich, die deutsche Propaganda hat auch dem Volk weißgemacht, dass Deutschland der II Weltkrieg aufgezwungen wurde. Heute versucht Mr. Bush uns so davon zu überzeugen, dass der Krieg gegen den Irak unbedingt nötig sei.
Elo, bleib bei der Realität. Vor kurzem waren die Israelis eher Links gerichtet und haben die Arbeiterpartei gewählt und somit sich für den Weg von Oslo entschieden. Je länger die Zeit verging, desto mehr wurde Terror ausgeübt, desto weniger wurde somit an den Frieden geglaubt, desto mehr haben sich umgestimmt, desto mehr wählen heute Likud.
Es ist völlig egal, ob eine Regierung links oder rechts eingestellt ist. Kein Land beginnt von sich aus einen Krieg, er wird immer "aufgezwungen". Politik sollte nicht den Krieg zum Ziel haben, sondern den Frieden und das sollte eigentlich jedem klar sein.
In Antwort auf: Es ist völlig egal, ob eine Regierung links oder rechts eingestellt ist. Kein Land beginnt von sich aus einen Krieg, er wird immer "aufgezwungen". Politik sollte nicht den Krieg zum Ziel haben, sondern den Frieden und das sollte eigentlich jedem klar sein.
...nun, Israel wurde seit seiner Gründung der Krieg aufgezwungen.
Das sehen die Nachbarländer anders. An diesem Punkt sollten alle Verhandlungen beginnen, denn das ist die Ursache allen Übels. Das Existenzrecht Israels sollte niemand mehr in Frage stellen dürfen, das muss ein Ziel solcher Verhandlungen sein. Im Gegenzug muss dann Israel das Existenzrecht Palästinas anerkennen. Wenn das erreicht ist, kann man über Frieden ernsthaft verhandeln.
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