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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Palästinaonline-Forum
thor Offline

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Beiträge: 714

06.12.2002 13:10
NEWS 4 Antworten

Freitag 6. Dezember 2002, 12:00 Uhr
Zehn tote Palästinenser bei israelischer Militäraktion

Gaza (dpa) - Bei einer Militäraktion der israelischen Armee in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen sind am Freitag zehn Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben kamen im Flüchtlingslager el Buredsch sieben Menschen ums Leben, als eine Rakete im Nachbarhaus eines von Israel gesuchten Aktivisten eingeschlagen war.


Drei Personen sollen beim Einschlag einer Rakete auf einer Straße getötet worden sein. Nach palästinensischer Darstellung handelt es sich bei allen Opfern um Zivilisten. Mindestens 15 weitere Personen seien verletzt, darunter auch zwei Kinder. Aus Lautsprechern der Moscheen seien die 25 000 Einwohner des Flüchtlingslagers zum Widerstand aufgerufen worden.

Die israelische Armee begründete ihren blutigen Militäreinsatz mit der Jagd nach mutmaßlichen militanten Palästinensern. Der Armeekommandeur sprach im Armeeradio von einer erfolgreichen Aktion. Unter den Opfern sollen vier Mitglieder der radikal-islamischen Hamas-Bewegung sein. Nach Armeeangaben wurden die beiden Häuser der Angehörigen eines Selbstmordattentäters sowie eines Aktivisten der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat gesprengt.

Die Armeeinheiten waren nach israelischen Angaben mit 25 Panzern in das Flüchtlingslager el Buredsch im zentralen Gazastreifen eingerückt und hatten es nach drei Stunden wieder verlassen. Palästinensische Augenzeugen bezeichneten den Beschuss mit Panzern und Kampfhubschraubern als «Hölle». Die 25 000 Bewohner hatten wie alle Moslems weltweit den zweiten Feiertag ihres Freudenfestes nach Abschluss des heiligen Fastenmonats Ramadan begangen.

thor Offline

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Beiträge: 714

07.12.2002 01:57
#2 RE:NEWS 4 Antworten

Zwei UN-Mitarbeiter bei israelischer Offensive in Gaza getötet

Gaza (AP) Israelische Soldaten haben am Freitag bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager im Gazastreifen zehn Palästinenser getötet, darunter auch zwei UN-Mitarbeiter. Die Vereinten Nationen und die Europäische Union kritisierten das israelische Vorgehen. Der Angriff erfolgte während des arabischen Festes des Fastenbrechens (Eid el Fitr) zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Die Palästinenser forderten eine Sondersitzung des Sicherheitsrats, der auch die Entsendung internationaler Beobachter prüfen solle.

Die UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNRWA erklärte, zwei ihrer Beschäftigten seien unter den Toten. Dabei handele es sich um einen 31 Jahre alten Wachmann einer Schule sowie um eine gleichaltrige Grundschullehrerin. UNRWA betreut in den palästinensischen Gebieten in 260 Schulen und etwa 50 Krankenhäusern insgesamt 1,5 Millionen Flüchtlinge. Erst vor zwei Wochen war im Westjordanland der UN-Mitarbeiter Iain Hook von israelischen Soldaten erschossen worden.

Der Tod der UN-Mitarbeiter sei völlig inakzeptabel, erklärte UNRWA-Generalkommissar Peter Hansen in Genf. Er könne den anscheinend unverhältnismässigen Einsatz von schweren Waffen in dicht besiedelten Gebieten nur verurteilen. Und der dänische Aussenminister Per Stig Möller sagte für die EU, der übermässige Gewalteinsatz könne sich für Israel noch negativ auswirken. Es sei tragisch, dass schon wieder unschuldige Menschen getötet worden seien. «Das schafft eine neue Basis für neuen Terror, das schafft Zorn.»

Zur Beisetzung der im Flüchtlingslager Bureidsch Getöteten noch am Freitag kamen tausende Menschen. Militante Palästinenser mit Gesichtsmasken feuerten in die Luft.

Die israelischen Streitkräfte waren in Bureidsch in der Nacht mit Panzern und unterstützt von Kampfhubschraubern eingerückt. Dem Einmarsch folgte ein dreistündiges Feuergefecht zwischen Soldaten und palästinensischen Bewohnern. Diese wurden über die Lautsprecher der Moscheen aufgerufen, auf die Strasse zu kommen, um die Soldaten zurückzudrängen.

Der israelische Brigadegeneral Israel Siv sagte, bei fünf der Toten handle es sich um Aktivisten der militanten Hamas-Organisation. Er bezeichnete das Lager als einen «Stützpunkt radikaler Terrorgruppen». Der Bürgermeister von Bureidsch, Kamal Baghadi, sagte, eine Panzergranate habe ein Gebäude getroffen. Dabei seien sieben Menschen getötet worden. Ein Arzt am Al-Aksa-Krankenhaus in der nahe gelegenen Ortschaft Deir el Balah sprach von neun Toten und elf Verletzten. Ein Sprecher der Schifa-Klinik in Gaza sagte, dort sei als zehntes Opfer eine Frau ihren Verletzungen erlegen.

Siv erklärte, Ziel des Einsatzes sei Aiman Schaschnijeh gewesen, ein örtlicher Führer des Widerstandskomitees. Sein Haus sei zerstört und einer seiner Brüder verhaftet worden, ebenso wie ein weiterer Mann, den der israelische Geheimdienst gesucht habe. Schaschnijeh wird laut Siv für einen Bombenanschlag auf einen israelischen Panzer verantwortlich gemacht, bei dem im März drei Soldaten getötet worden waren.

Der palästinensische Präsident Jassir Arafat verurteilte die Offensive scharf. «Jeden Tag gibt es ein neues Massaker», sagte er vor Journalisten an seinem Amtssitz in Ramallah. «Jeden Tag gibt es Zerstörung. Jeden Tag gibt es neuen Schaden. Jeden Tag gibt es mehr Festnahmen, und jeden Tag gibt es mehr Attentate.»

thor Offline

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07.12.2002 14:42
#3 RE:NEWS 4 Antworten

UNO-Generalsekretär Annan mahnt Israel zur Zurückhaltung

New York (Reuters) - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat nach dem jüngsten israelischen Militärvorstoß im Gaza-Streifen Israel zur Mäßigung gemahnt. Annan habe sich tief besorgt geäußert, sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen (UNO) am Freitag in New York.


Zuvor waren israelische Soldaten vorrübergehend in das Flüchtlingslager Bureidsch im Gaza-Streifen eingerückt. Bei Gefechten mit Palästinensern wurden zehn Menschen getötet, darunter auch zwei Mitarbeiter einer UNO-Hilfsorganisation. Annan bedauere den Verlust unschuldiger Menschenleben, sagte der Sprecher weiter. Annan habe wiederholt an Israel appelliert, sich vor übermäßigen Militäreinsätzen in zivilen Gebieten zurückzuhalten.


Die israelische Armee teilte mit, sie sei bei ihrem rund dreistündigen Vorstoß auf heftigen Widerstand bewaffneter Palästinenser gestoßen. Ziel des Vorstoßes am Ende des moslemischen Fastenmonats Ramadan sei die Fahndung nach militanten Palästinensern gewesen, die für Anschläge auf Israelis im Gaza-Streifen verantwortlich seien.


Palästinensische Augenzeugen berichteten, die israelischen Soldaten seien mit etwa 25 Panzern und unterstützt von mehreren Hubschraubern in das Lager eingerückt. Durch eine von einem Hubschrauber abgefeuerte Rakete seien drei Palästinenser getötet worden. Mindestens sieben Tote seien Zivilisten gewesen.

thor Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 714

07.12.2002 14:44
#4 RE:NEWS 4 Antworten

Arafat dementiert Scharon-Angaben zu Geheimgesprächen

Ramallah (AP) Die israelische Regierung steht nach eigenen Angaben in geheimen Verhandlungen mit der palästinensischen Führung. Der palästinensische Präsident Jassir Arafat wies entsprechende Äußerungen des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon jedoch am Samstag als «große, große Lüge» zurück. Arafats Vermittler Sajeb Erakat erklärte, sie seien Teil von Scharons Wahlkampagne, mit der er linksgerichtete Wähler bei der Abstimmung Ende Januar für sich gewinnen wolle.

Scharon erklärte in einem Fernsehinterview am Freitagabend, seine Regierung habe Geheimgespräche mit Vertretern der palästinensischen Führung unter Umgehung Arafats aufgenommen. Es gebe eindeutige Alternativen zu Arafat, sagte er, ohne Namen zu nennen.

Arafat wies in seinem Amtssitz in Ramallah die Aussagen als «große, große Lüge» Scharons zurück, mit der der israelische Ministerpräsident «seine Angriffe und seine Verbrechen gegen unser Volk verdecken will». Erakat erklärte, Scharons Äußerungen entbehrten jeder Grundlage. Wenn Scharon zu Frieden bereit sei, kenne er den richtigen Ansprechpartner in der Autonomiebehörde. «Die richtige Adresse ist Präsident Arafat.»

Israelische Angaben, Anhänger des Terrornetzwerks El Kaida hätten die Autonomiegebiete infiltriert, wies Erakat ebenfalls entschieden zurück. Er sprach von einer israelischen Schmutzkampagne. Der palästinensische Sicherheitschef im Gazastreifen, Raschid Abu Schbak, sagte, seine Sicherheitskräfte hätten mehrere Personen entdeckt, die sich in israelischem Auftrag als El-Kaida-Anhänger ausgegeben hätten. Die Ermittlungen seien aufgenommen worden.

Nach dem israelischen Angriff auf ein Flüchtlingslager im Gazastreifen am Freitag hat auch der außenpolitische Repräsentant der EU, Javier Solana, das Vorgehen kritisiert. Militäraktionen in solch dicht bewohnten Gebieten träfen immer unschuldige Opfer, erklärte er am Samstag. Den Familien der Opfer sprach er sein tiefes Mitgefühl aus. Bei dem Angriff waren zehn Palästinenser getötet worden, darunter auch zwei UN-Mitarbeiter.

In der Nacht zum Samstag rückten israelische Truppen in ein Dorf nahe Dschenin im Westjordanland ein und erschossen einen mutmaßlichen Aktivisten des Islamischen Dschihads. Fünf Menschen wurden nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern und Augenzeugen verletzt, als die Soldaten den flüchtenden Abdel Hadi Omar durch die Straßen des Ortes verfolgten. Die Armee erklärte, Omar sei bewaffnet gewesen und habe sich seiner Festnahme widersetzt.


thor Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 714

08.12.2002 14:53
#5 RE:NEWS 4 Antworten

Autonomiebehörde: Israel heuerte Palästinenser für El Kaida an

(AFP) Die palästinensische Autonomiebehörde hat israelische Geheimdienstagenten beschuldigt, sich als El-Kaida-Mitglieder ausgegeben und so Palästinenser im Gazastreifen angeheuert zu haben. In den vergangenen neun Monaten seien mehrere dieser Fälle beobachtet worden, sagte der Sicherheitschef in Gaza, Raschid Abu Schbak, am Samstag. Der palästinensische Geheimdienst habe Handy-Telefonate und elektronische Post aus Deutschland, Libanon und Israel an Palästinenser überwacht, in denen für El Kaida geworben worden sei. Ursprünglich seien alle Botschaften aber aus Israel gekommen. Die Palästinenser hätten über palästinensische Israel-Kollaborateure oder Konten in Jerusalem oder Israel Geld erhalten. Zudem hätten sie Waffen bekommen, die in den meisten Fällen aber nicht funktioniert hätten.

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Naél, bitte thor verwarnen oder löschen, er hat mich soeben aufs schlimmste beleidigt, denn ich bin zionist(Nisko).

thor Offline

Senior Mitglied


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09.12.2002 01:26
#6 RE:NEWS 4 Antworten

Palästinenserin von israelischen Soldaten in Gaza erschossen

Gaza (dpa) - Eine 41 Jahre alte Palästinenserin ist im Gazastreifen von israelischen Soldaten erschossen worden. Palästinensische Augenzeugen berichteten, die Frau habe mit ihren drei Kindern eine Straße überqueren wollen, die zwischen der Stadt Rafah und einer angrenzenden jüdischen Siedlung verläuft. Plötzlich hätten Soldaten von der Siedlung aus mit schweren Maschinengewehren geschossen. Nach Angaben von Ärzten wurde die Frau am Hals tödlich getroffen. Ihre drei Kinder seien verletzt worden.

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