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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Palästinaonline-Forum
Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

26.12.2002 18:34
STONED Antworten

Der süße Geruch von Cannabis

von Ari Shavit

Dreißig Tage vor den Wahlen, hängt ein Geruch von Cannabis in der Luft. Es ist nicht nur grünes Gras. Nicht einfach das europäische Modell für weiche Drogen, übernommen von Meretz. Es ist ebenso das Cannabis von Tommy Lapid („Nieder mit den Religiösen - rettet das Bürgertum“), von Amram Mitzna („Renne um dein Leben und hoffe das Beste“) und von Ariel Sharon („Glaubwürdigkeit – Ermittlungen - Urteil, Urteil – Ermittlungen -Glaubwürdigkeit“).

Überall wo Du hin schaust, ist jemanden „stoned“. Krieg steht vor unserer Haustür, aber Joints sind erlaubt. Das politische System verrottet - Gras gibts im Barren. Die israelische Gesellschaft zerfällt – Ekstasy kommt zurück. Und niemand ist beunruhigt über die folgende Rechnung. Man befindet sich in Extase. Bestechung im Likud, Fälschung in der Labor, Täuschung im Shinui, Gemurmel in der Meretz, Halluzination in der National Religiösen Partei und Hassverbreitung im National Vereinten Block, bestimmen das Tagesbild. Manchmal scheint es, wenn die Nacht naht, als säße das gesamte Land im Wohnzimmer und ist „high“.

Die staatliche Behörde für „Krieg gegen Drogen“ ist besorgt: 300.000 Israelis haben im letzten Jahr Drogen konsumiert. Siebzig Tausend Oberschüler haben es probiert. Es gab einen drastischen Anstieg (von 9,7 auf 13,5 Prozent) bei den jungen Leute zwischen 18 und 24 Jahren. Ca. 19,5 Prozent der Universitätsstudenten gehören dazu. Und die Behörden weisen wiederholt darauf hin, denn viele nicht informiert sind über die psychoactiven Bestandteile des Cannabis, die einen Verlust des Erinnerungsvermögens, Konfusion und fehlerhaftes Urteilsvermögen verursachen. Fachleute warnen, dass das THC im Cannabis einen Verlust des Zeitgefühls und des räumlichen Bewusstseins verursacht.

Aber genau dies ist der Punkt: der Verlust des Zeitgefühls und des räumlichen Bewusstseins - sie bezeichnen den derzeitigen emotionalen Zustand der Nation. Nach all dem, was in den letzten drei Jahren geschehen ist, legen viele Israelis auf die genaue Zeit und eine klare Sicht gar keinen Wert mehr. Angesichts der gestellten Prognosen für die kommenden drei Jahre, finden viele Israelis nicht mehr die emotionale Stärke zur Bewältigung der grausamen Wirklichkeit [wie geht es wohl den Palästinensern]. Deshalb wenden sie sich von allem ab, was auf sie zukommt. Deshalb lassen sie sich verführen von jeder Illusionen. Und jeder für sich, saugt auf seine Weise den Rauch aus der Wasserpfeife.

Es ist nichts Neues: Auf ihrem Weg zurück von Troja nach Ithaka, ankerten Odysseus und seine Männer im Hafen der Lotophagen. Die Bewohner bewirteten ihre Gäste mit der süßen Lotos-Pflanze, die sie benommen und schläfrig machte und vergaßen somit die Schwierigkeiten ihrer Reise. Aber Odysseus, im Gegensatz zum derzeitigen israelischen Führer, erlaubte seinen Männern nicht, in ihre Wahnvorstellungen abzusteigen. Er führte sie zurück auf das Schiff und zwang sie, die Herausforderungen auf dem hohen Meer wieder aufzunehmen. Er zwang sie zurück auf die lange Reise nach Hause.

So, nicht Ariel Sharon. Dem alten Landwirt passt es ganz gut, dass wir halb-schläfrig verweilen. Korrumpiert, unsere Sinne getrübt – leicht zu kontrollieren. Deshalb beschäftigt er sich auch nicht mit einer Neuorganisation der Gesellschaft, nimmt sich nicht den Herausforderungen an, die sich vor unserer Tür zusammenbrauen. Er tut nichts, um die „Ställe“ zu reinigen, stellt die zerstörten sozialen und staatlichen Normen nicht wieder her. Statt dessen grinst er uns an, mit dem Gesicht eines Topfpflanzenzüchters: Vielleicht ein paar Schokokekse? Wie wärs mit ein paar Gewürzplätzchen? Nichts Ernstes - etwas Leichtes - Verbraucherfreundliches.

Es gibt viel zu tun - man weiß kaum wo angefangen werden soll. Die Wirtschaft zuerst stabilisieren oder die Gesellschaft wachrütteln oder möglicherweise Regierungsreformen? Die Bildung einer neuen Führungsebene oder der Erlaß umfangreicher Gesetzesreformen oder soll man einfach das nicht-funktionierende Politiksystem mit der Oberseite nach unten drehen? Das Revival von wahren Rechtsgrundsätzen, die Erarbeitung einer grundlegenden sozialen Gerechtigkeit oder eines Bürgerlichen Gesetzbuches - der Entwurf einer Rückzugskarte, Formulierung eines Systems übereinkommender Normen? Alles ist lebenswichtig - alles erforderlich und das dringend. Fehlt eine dieser Komponenten, sind wir den Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts nicht gewachsen.

Aber der Premierminister hat keine Eile. Die Führungsspitze der Opposition ist irrelevant. Andere Kräfte der Arena haben nichts zu bieten. Israel geht in die Wahlen in einem beispiellos dramatischen Augenblick, in einem ebenso beispiellos ideologischen Vakuum und einer tiefgreifend moralischen Krise. Kein Wunder, denn der Duft, der die Wahlen von 2003 begleitet, ist der Geruch des Cannabis. Ein süßlicher Geruch von Fäulnis steigt auf von der Nation Sharons.

http://www.haaretz.com/hasen/pages/ShArt...sID=0&listSrc=Y

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

27.12.2002 10:09
#2 Eine Wasserpfeife für Mofas, Bittte! Antworten

Radio: Mofas ordnet erhöhten "Druck" auf Palästinenser an

Jerusalem (AFP) - Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas hat einem Radiobericht zufolge seine Armee angewiesen, "den Druck auf die Palästinenser zu erhöhen". Die Soldaten sollten mit der "notwendigen Härte gegen Terroristen vorgehen", ganz gleich, wo sich diese aufhielten, berichtete der öffentliche israelische Rundfunk am Freitag. Diese Anweisungen habe Mofas während eines Treffens mit dem Oberkommando des Militärs erteilt. Am Donnerstag hatte die israelische Armee in den Autonomiegebieten mindestens neun Palästinenser getötet. Dutzende weiterer Menschen wurden verletzt. Nach dem Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten setzte die Armee zudem die Ausgangssperre in Bethlehem wieder in Kraft.

Eine Wasserpfeife für Mofas, bitte!

sverige Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 576

27.12.2002 10:17
#3 RE:Eine Wasserpfeife für Mofas, Bittte! Antworten

Dabei wurden acht Terroristen getötet, darunter war Abu Roub, der Militärkommandant der Islkamic-Djihad Terroristen und Bassam Askar, ein gesuchter Hamas-Terroristenführer sowie Jimal Yehije, der Kommandant der Tanzim-Terroristen. Auf der israelischen Seite wurden fünf Soldaten verwundet

palaestinaonline Offline

Webmaster


Beiträge: 1.723

27.12.2002 11:53
#4 RE:Eine Wasserpfeife für Mofas, Bittte! Antworten

Wie man Sharon helfen kann
Ein paar "nützliche Ratschläge" von Uri Avnery
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/re...el/avnery5.html

sverige Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 576

27.12.2002 12:04
#5 RE:Eine Wasserpfeife für Mofas, Bittte! Antworten

In Antwort auf:
Wie man Sharon helfen kann

Oder auch wie kann man Arafat helfen, aus seiner Lethargie aufzuwachen, damit er endlich seine tollwütigen Hunde zurückpfeift.

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