1978 veröffentlichte Professor Yona Malachy von der hebräischen Universität von Jerusalem ein umfassendes Forschungsprofil amerikanischer evangelikaler Protestantengruppen mit dem Titel «American Fundamentalism and Israel: The Relation of Fundamentalist Churches to Zionism and the State of Israel» (Amerikanischer Fundamentalismus und Israel: Der Zusammenhang zwischen fundamentalistischen Kirchen mit dem Zionismus und dem Staat Israel). Malachy fand zahlreiche amerikanische protestantische Sekten heraus, von denen die meisten in den landwirtschaftlich orientierten Südstaaten zu Hause waren und ihre religiösen Auffassungen über den Staat Israel mittels einer merkwürdigen, wörtlichen Deutung der Bibel verbanden. Ihre Priester wurden gewöhnlich im Moody Bible Institute oder häufig im extrem konservativen Theological Seminary von John Walvoord in Dallas ausgebildet. Sie lasen die Scofield Reference Bible, deren Fussnoten die Bibeltexte mit geheimnisvollen Begriffen aus den Weissagungen «erklären».
Führer des Likud-Blocks und auserwählte israelische Religionsführer gingen nach 1977 an die Arbeit und holten die charismatischen Führer dieser christlichen amerikanischen Gruppen nach Israel, wo sie direkte Verbindungen zwischen den Likud-Führern und der Christlichen Rechten in den Vereinigten Staaten aufbauten. Menachem Begin begann, am Washingtoner «Gebetsfrühstück für Israel» mit fundamentalistischen Priestern teilzunehmen, unter ihnen Reverend Jerry Falwell, der damals der Kopf der sogenannten Moralischen Mehrheit war, und Reverend Pat Robertson, Gründer der Christlichen Koalition und des Christlichen Fernsehnetzes.
Mir ist nicht so ganz klar, was Du mit diesem Beitrag aussasgen willst. Sind für Dich alle "Fundamentalisten" auch gleich Kriminelle ? Als Christ glaube ich das was in der Bibel steht - und dort steht auch, das Israel das auserwählte Volk Gottes ist, und das es wieder einen Staat Israel geben wird ( was sich 1948 auch bewahrheitete ). Juden und Christen glauben an den gleichen Gott - von daher ist es ja wohl nicht verwunderlich, wenn Christen und Juden sich gemeinsam für Israel einsetzen.
In Antwort auf:am Washingtoner «Gebetsfrühstück für Israel» mit fundamentalistischen Priestern teilzunehmen,
Wesentlich friedlicher als Bomben zu werfen, oder ?
In Antwort auf:Sie lasen die Scofield Reference Bible,
Ich besitze auch eine Scofield Bibel ( unter anderem ) - bin ich jetzt gefährlich ?
Mich würde ja dann noch Deine Meinung zu Fundamentalisten auf muslimischer Seite interessieren.
@Discipline Vielleicht kann ich Dir folgendes sagen: Heute argumentieren christliche Zionisten, dass den Juden das Land Israel von Gott gegeben worden sei und dass für das zweite Kommen Christi alle Juden nach Israel zurückkehren müssten für eine abschliessende Entscheidungsschlacht zwischen den Mächten des Guten und den Mächten des Bösen. Sie geben zu, dass dies die Erde zerstören würde, dass die sogenannte Endzeit anbräche, aber die «gute Nachricht» für christliche Zionisten ist die, dass sie, die wahren Gläubigen, plötzlich in heiliger «Verzückung» in den Himmel erhoben würden und den schmutzigen Aspekten eines nuklearen Holocaust in dieser entscheidenden Schlacht enthoben wären. Ihre Theologie ist ein gefährliches Gebräu der manichäischen absoluten Schwarzweissmalerei, von gut gegen böse, das das Bündnis der Vereinigten Staaten (unter deren Leitung selbstverständlich) mit Israel im Kampf gegen die Mächte des Bösen sieht, besonders gegen Araber und Muslime.
Ironischerweise nutzen christliche Zionisten wie Falwell oder Robertson hinter ihrer pro-israelitischen Fassade auf zynische Weise ihre Verbindungen zu den israelischen Juden, um eigene antisemitische Pläne durchzusetzen. Uri Avnery, der Führer der israelischen Friedensgruppe Gush Shalom, stellte, als er die Theologie dieser angeblichen christlichen Freunde Israels beschrieb, fest: «Entsprechend ihrem theologischen Glauben müssen sich die Juden in Palästina versammeln und einen jüdischen Staat auf seinem gesamten Gebiet errichten, um das zweite Kommen Jesus Christus zu ermöglichen. [...]
Die Evangelisten wollen sich über das, was danach kommt, nicht offen äussern: Vor der Erscheinung (des Messias) müssen sich die Juden zum Christentum bekehren. Die, die das nicht tun, kommen in einem gigantischen Holocaust in der Schlacht von Armageddon um. Das ist grundsätzlich ein anti-semitischer Lehrsatz ...» - nämlich dass alle Juden, die ihren Glauben an das Alte Testament beibehalten, getötet werden.
Interessant. Ich fürchte allerdings, du wirfst hier zwei verschiedene Dinge durcheinander. Richtig ist, dass "fundamentalistische" Christen (die als "Fundament" ihres Glaubens nur die heilige Schrift alten und neuen Testamentes, nicht aber die zahlreichen Traditionen des Christentums akzeptieren) davon überzeugt sind, dass der Staat Israel gottgewollt ist und dass alle Juden nach Israel zurückkehren WERDEN, falsch ist, was du andeutest, nämlich dass da nachgeholfen werden müsste, "um die Wiederkunft Christi zu forcieren". Falsch ist auch dass alle Juden sich zum Christentum bekehren MÜSSTEN, um der totalen Vernichtung zu entgehen. Allerdings deutet die Bibel an, dass es zu einer nationalen messianischen Erweckung unter den Juden kommen wird.
Richtig ist, dass am Ende ein globaler Krieg zwischen "Gut und Böse" erwartet wird, aber das wird mitnichten ein Krieg der USA + Israel + X "gegen Araber und Muslime" sein. Mag sein, dass es in den USA Gruppierungen gibt die diese Meinung vertreten, aber Meinungen gibt es ja viele, aber es gibt nur EINE Wahrheit!
Die Bibel lehrt, dass sich am Ende ALLE Nationen gegen Israel stellen werden und es fast vernichten werden. Das Ende der Israelisch-Amerikanischen Freundschaft ist m.E. gar nicht so unwahrscheinlich , wie einige in diesem Forum glauben mögen, nicht zuletzt dank der z.T. sehr zweifelhaften Politik des Herrn Sharon.
Sicherlich gibt es vielerlei Lehrmeinungen über die sogenannte Endzeit, es gibt da ja auch so diverse Berechnungen verschiedener Gruppierungen, aber wirklich zählen kann nur das, was durch die Bibel autorisiert ist. Dort sollte man also nachlesen-was zu diesem Thema allerdings etwas mühsam ist, da die Texte quer durch Altes und Neues Testament verstreut sind.
@Wrunken Hier dazu kann ich dir folgende Fakten liefern die belegen wie die amerikanischen, chrisltichen Fundis in der likudpartei Einfluss haben: Als Ronald Reagan 1980 Präsident wurde, konzentrierten sich die Pro-Likud-Neokonservativen und ihre neuen christlichen zionistischen Verbündeten auf die Etablierung ihrer Macht unter den konservativen Republikanern Reagans.5 Ihre Abwendung von Jimmy Carter im Jahre 1980 verursachte die Niederlage Carters und machte die Republikanische Partei zunehmend zur Geisel ihrer politisch organisierten Maschinerie, der Christlichen Koalition von Pat Robertson und Ralph Reed.
Christliche Zionisten und die rechtsgerichtete israelische Likud Partei festigten ihr Bündnis 1980, als J. W. van der Hoeven und einige andere christliche Zionisten die International Christian Embassy-Jerusalem ICEJ (Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem) gründeten, als provokative Unterstützung von Begins illegaler Aneignung des arabischem Ostjerusalem. Das ICEJ erhält finanzielle Unterstützung von Pat Robertsons christlichem Fernsehnetzwerk und anderen christlichen Zionistengruppen in den Vereinigten Staaten.
Trotz seines Namens ist das ICEJ keine diplomatische Körperschaft, sondern eher eine politische Lobby zur Unterstützung der Siedlungspolitik der Likud-Regierung in den besetzten Gebieten, von «Eretz Israel» im Sinne eines Gross-Israel, das millionenfache Dollarunterstützung von gläubigen US-Bürgern für neue Siedlungen in den besetzten Gebieten erhält. Das ICEJ-Büro in Washington ist ein Brennpunkt, von dem aus der Druck christlicher Zionisten auf Kongressabgeordnete und das Weisse Haus ausgeübt wird. Benjamin Netanjahu und Ariel Sharon sind häufig dort zu Gast, wenn sie in Washington am Gebetsfrühstück für Israel teilnehmen.
Was ihren Einfluss auf die Politik der Republikaner angeht, arbeiten die christlichen Zionisten allerdings via Robertsons Christlicher Koalition, die in den frühen neunziger Jahren durch Robertsons Protégé gegründet wurde, den 40jährigen Ralph Reed, der heute als republikanischer Politikberater arbeitet. Reed ging mehrmals nach Israel, gefördert durch Richard Perles Jerusalem Post und sagte öffentlich, dass er «die grösste Affinität» zur Likud-Partei hat.
Dazu möchte ich nur eins sagen: Mir ist bekannt, dass viele amerikanische Christen den Sinn ihres Christentums darin sehen, auf der politischen Schiene Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen, und auch hierzulande (Deutschland) sind mir persönlich Christen bekannt, die diese Ansicht mehr oder weniger vertreten.
Natürlich ist das jedermanns (oder -fraus) private Angelegenheit, aber ich persönlich halte das nicht nur für Unsinn, sondern bin auch davon überzeugt, da die Bibel hinter mir zu haben. Die ersten Christen haben sich soweit möglich, aus der Politik herausgehalten und ich denke, das ist auch heute angebracht. Statt dessen sollte man lieber zusehen, sein persönliches Umfeld zu verändern. Politik fängt bei jedem selbst an. Ändere dich selbst (bzw. lass dich von Gott verändern), dann wird sich dein Umfeld ändern. Das sehen allerdings (leider) nicht alle Christen so.
@Wrunken Wusstest Du weshalb Busch senior nicht wiedergewählt wurde? Dann liess folgendes: Perle und die frühere Iran-Contra-Verbindung zwischen Oliver North und den Israeli in der Person von Michael Ledeen sitzen ebenfalls im Aufsichtsrat von JINSA - wie dies auch John Bolton und Douglas Feith taten, bevor sie Posten in der Bush-Regierung übernahmen. Ledeen propagiert den «totalen Krieg» gegen Israels Feinde im Nahen Osten, was nicht nur einen Regimewechsel im Irak mit einschliesst, sondern auch im Iran, in Syrien, Saudi-Arabien und bei der palästinensischen Autonomiebehörde. Er argumentierte dergestalt in einem Artikel in der Londoner «Financial Times» vom 24. September mit dem Titel «The real foe is Middle Eastern tyranny» (Der wahre Feind ist die Tyrannei im Nahen Osten).3
Der frühere Präsident, George Bush senior, hat seine Niederlage gegen Clinton 1992 schon wiederholt der Tatsache zugeschrieben, dass er sich gegen Israel wandte und es drängte, sich aus dem Krieg gegen den Irak herauszuhalten. Sein Sohn, George W. Bush, ist offensichtlich sehr darauf bedacht, diesen Fehler nicht noch einmal zu machen und 2004 die Wahlen zu verlieren. Als der Präsidentschaftskandidat Pat Buchanan es wagte, Israel zu kritisieren, wurde er ungerecht und wüst als «antisemitisch» angegriffen, ein Etikett, das interessanterweise auch dazu dient, Kritik von jüdischer Seite an der eigenen Politik zum Schweigen zu bringen. Viele Kongressmitglieder fürchten eine solche Attacke und stimmen pro Israel, um sich Feindschaft zu ersparen.
Allerdings hängt der wahre politische Einfluss Perles und seiner kleinen Gang von Neokonservativen von einem seltsamen politischen Bündnis ab, das der Likud-Block und seine Washingtoner Freunde über die letzten zwei Jahrzehnte mit bestimmten, dem Namen nach religiösen, christlichen Gruppen in den Vereinigten Staaten einging.
Was mir auffällt ist, dass du auf die Beiträge anderer z.T. gar nicht eingehst. Ist das Absicht?
Deinen letzten Beitrag habe ich seiner Intention nach nicht so ganz verstanden. Willst du uns erzählen, es gäbe eine jüdisch-christlich-fundamentalistische Weltverschwörung mit dem Ziel, die Weltherrschaft an sich zu reißen und so weiter (du wärest nicht der erste in diesem Forum)?
In Antwort auf:(du wärest nicht der erste in diesem Forum)?
Wer war denn der Erste ? . -------------------------------------------------- Naél, bitte thor verwarnen oder löschen, er hat mich soeben aufs schlimmste beleidigt, denn ich bin zionist(Nisko).
Er schrieb zunächst unter dem Nick "Jose", später unter "Mr. Spock". Auch jemand, der von sich selbst zugab, antisemitisches Gedankengut in sich zu tragen.
@Wrunken Nicht ich habe dies erfunden, sondern die Quelle gebe ich gerne an und die ist: http://www.zeit-fragen.ch im Archiv vom 11.11.2002 Thema " Amerikanische Hegomonie oder amerikanische Reich?" Der Autor dieser Aussagen und Fakten ist von F. W. Engdahl, USA. Es gibt viele wichtige Leute die das Machsystem in den USA durchleuchten. Es gibt Kräfte die Einfluss haben und weil man das offen sagt ist man kein Antisemit. Die Leute die die Diskussion auf der Schiene des Antisemtismus legen sind Leute die die Wahrheit nicht hören wollen.
In Antwort auf: Naél, bitte thor verwarnen oder löschen, er hat mich soeben aufs schlimmste beleidigt, denn ich bin zionist(Nisko).
thor, glaubst du nicht, dass du dich sehr kindisch benimmst? hast du probleme damit, dass ich mich als zionist bezeichne? das ist doch mein recht. darfst du mich desshalb "nötigen" oder "lächerlich" machen? schlussendlich machst du dich nur selber lächerlich. ich fordere dich auf, mit diesem unfug aufzuhören und dich zu entschuldigen. schlussendlich wollen wir eine diskussion führen und uns gegenseitig verstehen, und nicht bekämpfen.
In Antwort auf: . schlussendlich wollen wir eine diskussion führen und uns gegenseitig verstehen, und nicht bekämpfen.
Dem kann ich mich nur anschliessen. Man muss aufhören ständig emotional zu diskitieren und Etiketten zu verteilen. Man schreibt seine Meinung und dann basta. Es bringt doch nichts ständig auf jemand zu fixieren und versuchen zu diffamieren. Wer das tut lenkt die Diskussion bewusst vom Thema ab! Versuchen wir doch einfach sachlich zu bleiben, deshalb plädiere ich auf freie Meinungsäusserung und sachliche Diskussion und nicht Geplänkel.
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