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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Palästinaonline-Forum
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Al Andalus Offline

Senior


Beiträge: 126

08.01.2003 17:49
Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

Israelische und palästinensische Bürgermeister haben sich heimlich in Rom getroffen. Sie diskutierten über Auswege aus der andauernden Gewalt in Nahost. Das Treffen ist auf Initiative des Peres-Zentrums für Frieden zustande gekommen, wie der Online-Dienst der israelischen Zeitung «Jediot Acharonot» meldete. Der Bürgermeister Roms habe die Stadtväter der israelischen Städte Ashdod, Rishon Lezion und Raanana sowie der palästinensischen Städte Kalkilya, Chan Junis (Gazastreifen) und Nablus eingeladen. Hintergrund der Gespräche sei die Überzeugung, ein echter Dialog zwischen beiden Völkern könne nur «von unten» und nicht auf hoher politischer Ebene beginnen.

* * *

zf. Das Treffen der Bürgermeister beider Seiten des Nahost-Konflikts zeigt, dass der Wille zum Frieden da ist. Der Weg zum Frieden muss auf dem echten Dialog aufbauen, und zwar zwischen den Bürgern und von den Bürgern aus. Dies ist das Prinzip der direkten Demokratie, die die Souveränität der Völker respektiert und die dem einzelnen Bürger das höchste Mass an Mitbestimmung und geistiger Freiheit erlaubt. Ein Frieden darf nie von oben diktiert, sondern muss von den Menschen gelebt werden.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 19.12.2002


satan Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 511

08.01.2003 17:58
#2 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@ Al Andalus

Ich glaube, du hättest deine Beiträge besser ins neu eröffnete Unterforum gepostet, das unser Webmaster speziell dafür eröffnet hat.

Vor Gott sind alle Menschen gleich

Disciple Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 323

08.01.2003 21:17
#3 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@ Al Andalus

Meine Güte - da bin ich ja platt. Einen solchen Beitrag von Dir habe ich eigendlich nicht erwartet. Weiter so !
Endlich mal wieder eine Perspektive - und wenn Du die dann auch noch gut findest, ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Vieleicht sollte man wirklich mal das Volk und nicht die "Volksvertreter" entscheiden lassen, wie es weiter gehen soll.

Grüße

Kai

Al Andalus Offline

Senior


Beiträge: 126

08.01.2003 22:31
#4 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@Disciple
Wir führen halt einen Freiheitskampf. Natürlich ist der gewaltfreie Freiheitskampf viel lieber.
Den haben wir mit der ersten Intifada versucht, aber leider haben die Israelis die Chance nicht genutzt.
Alle Wege führen nach Rom sagt man. Aber solange das Land gewaltsam besetzt, braucht es weiterhin Martyrer.
Al Andalus

Al Boland Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 195

08.01.2003 23:08
#5 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@Al Andalus
Die meisten Opfer eures "Freiheitskampfes" sind israelische Zivilisten. Viele davon sind gegen die Besatzung,trotzdem wurden sie von Terroristen, pardon "Freiheitskämpfern", umgebracht. Unter den Opfern waren auch Jugendliche und Kinder. Besonders viele beim Anschlag gegen das Dolphinarium. Denk mal darüber nach: Indien ist frei: Nordirland ist noch besetzt.
Und du darfst nicht vergessen,dass Arafat auch sehr viele Gelegenheiten verpasst hat. Ausserdem redet er auf englisch von frieden und auf arabisch redet er von Krieg.
Das du es gutheisst und sogar befürwortest,dass sich deine Landsmänner für Terrororganisationen in die Luft jagen, zeugt nicht gerade von hoher Intelligenz. Diese "Märtyrer" haben nichts für Palästina getan,ausser die Situation zu verschlimmern. Schade, dass du so voller Hass bist,dass du dies nicht siehst!

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

09.01.2003 00:07
#6 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

In Antwort auf:
Die meisten Opfer eures "Freiheitskampfes" sind israelische Zivilisten. Viele davon sind gegen die Besatzung,trotzdem wurden sie von Terroristen, pardon "Freiheitskämpfern", umgebracht. Unter den Opfern waren auch Jugendliche und Kinder. Besonders viele beim Anschlag gegen das Dolphinarium. Denk mal darüber nach: Indien ist frei: Nordirland ist noch besetzt.
Und du darfst nicht vergessen,dass Arafat auch sehr viele Gelegenheiten verpasst hat.

@Al Boland;

Im Prinzip hast Du mit vielem davon Recht. Aber es ist nur die halbe Wahrheit: Auch bei Israel vermisse ich den unbedingten Friedenswillen von Ghandi. Statt mit der einen Faust den Terror zu bekämpfen und mit der anderen ein faires Friedensangebot zu machen, versteckt man sich hinter der Floskel man würde nicht unter Terror verhandeln und bombt lieber zurück.

Was hindert Israel z.B. daran, das (leider) von den Arabern mit den drei Nein von Khartum abgelehnte Angebot noch einmal zu wiederholen und am besten noch Ost-Jerusalem draufzulegen, für den Fall einer echten Friedensregelung. Alle Angebote der letzten Jahre, selbst das Baraks, gingen noch dahinter zurück. Ich kann daher nur annehmen, daß auch Israel eigentlich keinen Frieden, sondern die Beute aus den gewonnenen Kriegen behalten will.

Gruss
Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

09.01.2003 08:45
#7 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

In Antwort auf:
Alle Angebote der letzten Jahre, selbst das Baraks, gingen noch dahinter zurück. Ich kann daher nur annehmen, daß auch Israel eigentlich keinen Frieden, sondern die Beute aus den gewonnenen Kriegen behalten will.

Karthum ist tot. Es liegen 36 Jahre zurück und wir haben heute andere Gegebenheiten. Israel will keine Beute aus den gewonnen Kriegen, sondern diese Beute für einen echten Frieden zurückgeben. Wenn kein Friedenswille erkennbar ist, ist auch die Rückgabe der Gebiete nicht erkennbar.

Noch was. Wir müssen unterscheiden zwischen Friedensvorschlag und Verhandlungen. Man sollte zuerst Verhandeln, ohne Vorschlag, und diese in den Verhandlungen ausarbeiten. Sonst kommen wir ja nicht weiter. Ein fertiges Paket wie von den Saudis ist zwar lobenswert, aber muss verhandelt werden und nicht als Paket als solches angenommen werden. Ich sage es immer wieder. Arafat hätte nach Camp David weiterverhandeln sollen.

Schneemann Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 204

09.01.2003 09:36
#8 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@Nisko

Camp David kann man nichts als Grundlage nehmen, dort wurden den Palis. Angebote gemacht die nicht Annehmbar sind bzw. wahren.
Wenn du von Verhandlung sprichst, dann musst du der Gegenseite zeigen das es sich lohnt an den Verhandlungstisch zu bleiben, die Angebote von Camp David, die wahren einfach nicht tragfähig, und wie schon gesagt:
Man sprach von großzügig, nein Nisko großzügig wahren sie nicht, sie wahren unfair, denn man hat erwartet das die Palis. den Druck seitens der USA nachgeben und sich mit dem kleinen rest zufrieden geben, und das grenzt schon fast an erpressung. Zumal die USA und Israel 4 Wochen vorher die Detaills besprochen hatten ohne den Palis. dieses zu sagen., anders ausgedrückt USA und Israel wahren sich einig und hatten sich auf die Palis. schon "eingeschossen".

Nach dem Scheitern war man so frech und gab sogar den Palis die Schuld daran, obwohl selbst der damalige Außenminister zugibt das das nicht mit ganz fairen mitteln zuging.

Ganz ehrliche Antwort will ich von dir Nisko, war Camp David wirklich eine Grundlage deiner Meinung nach?

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

09.01.2003 09:45
#9 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

Camp David war eine Grundlage, auf die man weiter Verhandeln sollte. Tatsache war, dass Israel Grenzen überschritten hatte, die vorher Tabu waren (z.B. Ostjerusalem), die Palästinenser beharrten vor allem auf das Rückkehr recht. Man hätte weiterverhandeln sollen.

pappabär Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 344

09.01.2003 10:47
#10 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

Hallo Al Andalus,

In Antwort auf:
Wir führen halt einen Freiheitskampf. Natürlich ist der gewaltfreie Freiheitskampf viel lieber.

Mahadma Gandhi.... Der wohl beeindruckendste Widerstandskampf den es in der Menschheitsgeschichte je gab: Friedlich, ohne Waffen! Dieser kleine Mann hat jeden Widerstand gebrochen, hat mit seiner Art des Widerstandes die Freiheit für sein Land und für seine Religion (in Südafrika) erkämpft.... Es kamen hunderte Menschen bei dieser Art des friedlichen Kampfes ums Leben.... wäre sein Freiheitskampf nicht friedlich gewesen, es wären hunterttausende geworden.
Ja der friedliche Freiheitskampf ist der Beste, der nachhaltigste, der effektivste. Zudem, die Zeiten haben sich, gerade in Europa nachhaltig verändert. Osteuropa, seine Völker haben sich im wesentlichen friedlich die Freiheit zurückerobert... Friedlich, das ist das Wort das hier in Europa bei den Menschen verstanden wird... Das sage ich, weil Palästina sehr viel mehr Unterstützung verdient hat, als es bislang der Fall ist!

In Antwort auf:
Aber solange das Land gewaltsam besetzt, braucht es weiterhin Martyrer.

Ja, es braucht Martyrer.... die keine Mörder sind. Es braucht Martyrer die den Mut zum Frieden haben.... und keine Terroristen die Schulbusse mit Kindern in die Luft sprengen. Es braucht Martyrer... die den Islam wieder Leben, die Worte des Propheten achten und nicht verdrehen. Es braucht Martyrer, ganz sicher!

Weißt Du, es gibt ein Bild was sich mir in die Seele gebrannt hat: An dem Tag als ich Onkel wurde und dieses kleine Würmchen (Annika Michelle) auf meinen Armen hatte (Du kannst Dir sicher vorstellen wie verkrampft ein Mann etwas hält was er um nichts in der Welt fallen lassen will ! Und nicht nicht etwa weil es sonst mit der Schwester stunk gibt!)... genau an diesem Tag sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Ich kann Dir nicht mal mehr sagen wo das war.... aber das was ich nie vergessen werde ist dieser kleine blutverschmierte Kinderwagen.... Das kannst Du keinem erklären, weil in diesem Moment die Zeit stehen bleibt, weil es in diesem Moment nichts wichtigeres gibt als dieses kleine Leben.

Schau Dir die toten Kinder auf beiden Seiten an.... und dann sag mir ob es weiter sogenannte "Martyrer" braucht. Wo nach Vertrauen gesucht wird braucht es kein Blut.´

Gruss
pappabär

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

11.01.2003 00:57
#11 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@pappabär:

In Antwort auf:
Mahadma Gandhi.... Der wohl beeindruckendste Widerstandskampf den es in der Menschheitsgeschichte je gab: Friedlich, ohne Waffen! Dieser kleine Mann hat jeden Widerstand gebrochen, hat mit seiner Art des Widerstandes die Freiheit für sein Land und für seine Religion (in Südafrika) erkämpft....

Irgendwie verstehe ich das nicht, ist mir da was entgangen oder verwechselst Du da was? Was hat Mahatma Ghandi mit Südafrika zu tun Und was hatte das Apartheit-Regime in Südafrika mit der Hindu-Religion zu tun

Rätselnd...
Gruss Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

11.01.2003 08:51
#12 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

In Antwort auf:
Was hat Mahatma Ghandi mit Südafrika zu tun

Vielleicht lebte Ghandi in Südafrika bevor er nach Indien zog?
In Antwort auf:
Und was hatte das Apartheit-Regime in Südafrika mit der Hindu-Religion zu tun

Vielleicht lebten viele Inder in SA und die Apartheit war auch gegen sie gerichtet?

Nimm dir mal den Film "Ghandi" von der Videothek...

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

12.01.2003 02:25
#13 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@Nisko:

> In Antwort auf: Was hat Mahatma Ghandi mit Südafrika zu tun?

In Antwort auf:
Vielleicht lebte Ghandi in Südafrika bevor er nach Indien zog?
Vielleicht lebten viele Inder in SA und die Apartheit war auch gegen sie gerichtet?

Das mit den Indern wußte ich zwar, das mit Ghandi aber nicht, sorry.

Gruss
Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

12.01.2003 02:32
#14 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

@Nisko:

In Antwort auf:
Camp David war eine Grundlage, auf die man weiter Verhandeln sollte. Tatsache war, dass Israel Grenzen überschritten hatte, die vorher Tabu waren (z.B. Ostjerusalem), die Palästinenser beharrten vor allem auf das Rückkehr recht. Man hätte weiterverhandeln sollen.

Weiß nicht, ob das Sinn gemacht hätte. Zum einen hab ich nie etwas von einem Angebot Israels zum vollständigen Rückzug und zur Aufgabe der Siedlungen gehört, zum anderen waren ja kurz darauf Barak und Clinton aus dem Amt und wie die Nachfolger sind, wissen wir ja In der personellen Konstellation wäre wohl schon allein deswegen nichts dabei rausgekommen.

Gruss
Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

12.01.2003 13:25
#15 RE:Heimliches Treffen isr. und pal. Bürgermeister Antworten

Die Amtszeit von Clinton war am Ende, Barak wurde abgewählt, denn anstatt Frieden kam von Palästinenserseite nur Terror und Barak hatte keine Mittel dagegen. Sharon kam nur mit Palästinensischer Hilfe zur Macht, so paradox es auch klingt. Hätte Barak den Durchbruch geschafft, hätten wir heute ein etwas gemütlicheres Leben.

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