Hallo RobbiP
Findest du nicht, dass deine Antwort in manchen Punkten sehr überzogen ist?!
Ob die Israelis die Palästinenser als Menschen 2. oder 3.Klasse sehen, zeigt die israelische Politik seit über 50 Jahren. Es gibt natürlich Menschen in Israel, die alles anders sehen und auch gegen die Besatzung sind aber die israelische Besatzungspolitik ist deutlicher als alles andere.
In Antwort auf:Einen Transfer von Palästinenser halte ich dann für sinnvoll, wenn trotz aller Bemühungen ein eigener Staat nicht möglich ist und ständig unschuldige Menschen auf beiden Seiten sterben müssen.
Sehr widersprüchliche Aussage! Also Opfer auf beiden Seiten aber die Palästinenser werden natürlich dafür verantwortlich gemacht uns müssen vertrieben werden!
Solche Aussichten sehe ich als reine Dschungelgesetze!! Da fehlen mir einfach die Worte Robbi!
In Antwort auf:Bleibt mal schön am Boden mit Eurer Propaganda
Wenn die Palästinenser gelernt hätten, wie man Propaganda betreibt, dann haben von ihrem Propagandameister!
Naél
Bemühen wir einmal das Völkerrecht und die Geschichte der vergangenen 100 Jahre. Zum einen: Jedes Volk hat das Recht auf einen eigenen Staat, wo es in freier Selbstbestimmung über sein Schicksal befinden kann. Das gilt nicht nur für das palästinensische Volk sondern z.B. auch für die Kurden. Den Palästinensern wurde von den europäischen Mächten ahnlich wie den Kurden ein eigener Staat versprochen. Was ist daraus geworden? Die Palästinenser mussten feststellen, dass es nichts wurde mit dem eigenen Staat, vielmehr breitete sich eine fremde Macht, nämlich Israel auf ihrem Gebiet aus. Als wenn das nicht schon genug wäre, unterdrückt diese fremde Macht noch das eigene Volk. Soll man das alles so hinnehmen? Palästina sieht sich zum Kampf um die eigene Freiheit gezwungen und die islamischen Bruderstaaten leisten Unterstützung. Leider ist man wie so oft weit über das Ziel hinausgeschossen und hat abgrundtiefen Hass auf allen Seiten erzeugt. Auch Palästina muss das Völkerrecht respektieren und einen israelischenm Staat anerkennen. Nach so vielen Jahrzehnten Krieg und Hass und Terror muss damit endlich Schluss sein. Einer muss den Anfang machen und auf den anderen zugehen. Herr Scharon, Sie sind am Zug, die ganze Welt schaut auf Sie. Reichen Sie dem Friedensnobelpreisträger Arafat die Hand zum Frieden, damit das Morden auf beiden Seiten endlich aufhört und beide Völker in eigenen Staaten in Frieden nebeneinander leben können.
In Antwort auf: Sehr widersprüchliche Aussage! Also Opfer auf beiden Seiten aber die Palästinenser werden natürlich dafür verantwortlich gemacht uns müssen vertrieben werden!
Wieso wird ein Transfer grundsätzlich als "Vertreibung" gesehen? So habe ich das nicht gemeint, wenn es so rübergekommen ist, dann tut es mir leid - war vielleicht von mir etwas undeutlich geschrieben. Man könnte sich doch dabei irgendwie auch gegenseitig arrangieren. 90 % der jüdischen Siedler in Gazah und Westbank sind nach einer Umfrage bereit, ihre Wohnungen bei entsprechendem Ausgleich für die Palästinenser zu verlassen. Könnte man denn bei den Palästinensern nicht auch einen entsprechenden "Ausgleich" vereinbaren und wären viele nicht auch dazu von sich aus bereit?
Verstehe es bitte nicht falsch, ich möchte nicht einfach, dass die Palästinenser ihre Heimat verlassen sollen, sondern vielmehr, dass man sich auf irgendeine Weise gegenseitig arrangiert. Das Ganze sollte aber auf einer freiwilligen Basis geschehen und nicht unter reinem Zwang. Du weißt selbst, dass ich für einen freien Palästinenserstaat bin und Ostjerusalem als Hauptstadt. Aber vielleicht gäbe es bis dahin eine Art Zwischenlösung mit diesem Transfer um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, bis eben der von uns beiden gewünschte Palästinenserstaat aufgebaut ist. Nur so habe ich das gemeint.
In Antwort auf: Ob die Israelis die Palästinenser als Menschen 2. oder 3.Klasse sehen, zeigt die israelische Politik seit über 50 Jahren.
Ich glaube nicht, dass man es so sehen kann. Ich denke eher, dass die gesamte Lage falsch eingeschätzt wurde. Du vergißt aber auch, dass Israel immer wieder die Hand gereicht und Friedensbemühungen angestrebt hat. Du siehst es anders von Deiner Seite aus und das ist mir auch verständlich. Aber mit ein bisschen Abstand und genauem Hinsehen auf die Geschichte, wird dieser Umstand auch deutlicher.
In Antwort auf: Wenn die Palästinenser gelernt hätten, wie man Propaganda betreibt, dann haben von ihrem Propagandameister!
Wir kennen doch "ihre" Propagandameister . Nein lieber Naél, was mich hier in Rage gebracht hat, ist diese Befragung von israelischen Kindern unmittelbar nach diesem schweren Anschlag auf das Dolphinarium. Es muss doch jeden verständlich sein, dass just in so einer Situation die Kids eher Hass gegen Palästinenser äußern. Ich hatte hier mal einen Link gesetzt, habe ihn aber vergessen, wo man auch mehrere Kinder befragt hatte. Dabei äußerten sich fast alle, dass sie keine Araber hassen. Und dann denke ich auch an die Organisationen für israelische Kinder, in denen ihnen beigebracht wird, ihre palästinensischen Nachbarn als Freunde zu sehen. Sie haben Briefe an Palästinensische Kinder geschrieben, in denen sie ihnen mitteilten, dass sie neben ihnen in Frieden leben möchten und dass sie sie nicht hassen.
Den Kindern auf beiden Seiten sollte das so beigebracht werden, kein Hass gegenseitig zu verspüren. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Wenn das aber nicht getan wird, dann wird es in Zukunft noch viel schwieriger werden, gemeinsam leben zu können.
In Antwort auf: Reichen Sie dem Friedensnobelpreisträger Arafat die Hand zum Frieden,
Dieser Witz war sehr gut mit dem "Friedensnobelpreisträger". Was Arafat in englisch und französischer Sprache der Weltöffentlichkeit mitteilt unterscheidet sich erheblich von dem, was er auf arabisch zu seinem Volk spricht. Es ist nicht Sharon allein am Zug, sondern viele andere Menschen. Darunter auch die führenden Politiker der arabischen Nachbarstaaten. Was hilft es, wenn die Palästinenser tatsächlich unerwartet Israel anerkennen, aber die Nachbarstaaten es nicht tun? Und sie werden es nicht tun, auch wenn ein Prinz Abdullah es auf einen Schmierzettel kritzelt und dafür unterschreibt.
Arafat hat der Gründung eines Palästinensischen Staates unter Anerkennung Israels bereits zugestimmt, nur Herr Scharon hat rundheraus abgelehnt, was für mich bedeutet, dass er keinen Frieden will. Was die Nachbarstaaten angeht, kann ich nur sagen, dass wenn Israel und Palästina sich einigen auch dem Hass der islamischen Nachbarstaaten der Boden entzogen wird. Man muss bedenken, dass die islamischen Staaten einen Angriff auf einen Bruderstaat wie einen Angriff auf den eigenen Staat betrachten, ahnlich wie die Nato. Es gibt unter den Nachbarstaaten nicht nur Terroristen, sondern auch solche mit einer modernen Regierung. Ägypten ist da ein gutes Beispiel. Der Friedensvertrag mit Israel ist jedenfalls sehr fruchtbar.
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Sorry Elo, aber Deiner Meinung kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Die Vergangenheit hat uns exakt das Gegenteil gezeigt, von dem, wie Du es darstellst. Nimm mal nicht nur Sharon als Beispiel, denk mal zurück an Barak. Was hat er Arafat alles angeboten und was hat dieser mit diesen Angeboten gemacht? Arafat hat 1993 ein Schreiben an PM Rabin geschickt und darin "unwiderruflich" festgestellt, dass die PLO unter anderem:
- das Recht Israels auf Existenz in Frieden und Sicherheit anerkennt
- sich zu einer friedlichen Lösung d. Konfliktes verpflichtet
- sich der Anwendung von Terrorismus und anderen Gewalttaten enthält
- die Verantwortung dafür übernimmt, dass alle Gruppen innerhalb der PLO die Vereinbarung einhalten, Übertretungen verhindert und Maßnahmen gegen Personen ergreift, die gegen die Vereinbarungen verstoßen.....
Als Antwort wurde die PLO als de Vertretung der Palästinenser bei Friedensgesprächen anerkannt.
4 Tage später unterzeichneten beide Parteien eine gemeinsame israelisch-palästinensische Prinzipienerklärung, in der die vorgeschlagenen Regelungen zur vorübergehenden palästinensischen Selbstverwaltung, wie sie von beiden Seiten vorgesehen und vereinbart wurden, skizziert werden. Sie beinhaltete auch ein Grundsatzabkommen für die Übertragung von Befugnissen und Verantwortlichkeiten an die Palästinenser. So und nun überleg mal, was kurz danach geschah. Am 24. September der erste Überfall von der Hamas. Im Folgemonat 3 Weitere Anschläge, im November auch 3 usw. - und Arafat hat sie fleißig unterstützt!
Dann werfen wir einen Blick in die vergangenen Monate. März - Zinni reist in den Nahosten um Friedensbemühungen. Israel wird von einer der stärksten Terrorwelle überrollt. Wer will den Frieden? Das Spiel ist niemandem neu, Friedensverhandlungen oder Bemühungen sind angesagt - Antwort ist Terror. Nochmals die Frage: Wer will den Frieden?
Irgendetwas anderes herauszudrehen und diese Tatsachen abzuleugnen bringt niemandem weiter. Man muss die Dinge im Nahen Osten schon etwas differenzierter Betrachten. Und dann nehmen wir die Angriffe von den arabischen Nachbarstaaten. Jom-Kippur, Syrien startet 1973 einen Überraschungsangriff gegen Israel. Golfkrieg - Irak feuert Scudraketen auf Israel. - Wegen islamischer Bruderschaft? Diese Fakten darf man nicht bei den Diskussionen einfach außer acht lassen! Ägypten hat Frieden mit Israel - ja, auf dem Papier! Reise mal von Ägypten nach Israel ein und wieder zurück, dann wirst Du den "Frieden" entdecken. Es ist mehr oder weniger ein von den USA aufgezwungener Friede. Naél nennt solche Staaten "Sklaven der USA" - ganz so unrecht hat er dabei nicht.
Ich glaube, Du denkst noch etwas zu radikal. Deshalb bitte ich Dich, Dir folgende Fragen durch den Kopf gehen zu lassen: 1. Willst Du persönlich den Frieden? 2. Aktzeptierst Du einen freien unanhängigen Palästinenserstaat? 3. Sind die Palästinenser mit Dir gleichgestellt und gleichberechtigt? Bist Du tolerant gegenüber Deinen Mitmenschen? Wärst Du persönlich bereit, etwas für den Frieden im nahen Osten zu tun? Wenn Du auch nur eine dieser Fragen mit nein beantwortest, solltest Du Deine Haltung noch einmal überdenken und Dir überlegen, was die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden sind.
in vielen meiner Postings kannst Du Deine gestellten Fragen bereits als mit "Ja" beantwortet sehen. Ich denke nicht radikal sondern sehe vielleicht ein paar Dinge, die gerne von anderen übersehen oder einfach nur ignoriert werden. Ich akzeptiere nicht nur einen freien Palästinenserstaat, sondern ich wünsche ihn, und dass nicht "irgendwann", sondern lieber heute als morgen. Ich glaube, das können inzwischen auch die meisten meiner "Gesprächsgegner" hier bestätigen.
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