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Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

23.12.2002 17:09
#16 RE:Promis unterwegs Antworten

Richtig, Pappabär, man sollte nicht immer in die Vergangenheit schauen, aber wenn mit der Vergangenheit der Anspruch der Juden auf das Heilige Land streitig gemacht wird, dann wird auch mit der Vergangenheit argumentiert.

Uebrigens. Nicht alle Religionen haben im heiligen Land ihren Urpsrung. Die Moslems jedenfalls haben ja Mekka und Medina als ihren Ursprung. Die Christen hatten nicht im heiligen Land ihren Urpsrung. Jesus war Jude und wussta gar nicht von der "neuen Religion" die er erschaffen hatte. Jedenfalls begannen sich die Menschen an Christus nicht im heiligen Land zu wenden, sondern im Exil, und zumeist waren es ebenfalls Juden.

Krokodil Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 209

23.12.2002 17:56
#17 RE:Promis unterwegs Antworten


In Antwort auf:
Nein, mal im Ernst: Es ist heiliges Land

Also, es gibt christliches Land, es gibt moslemisches Land und es gibt heiliges Land. Wo ist denn das jüdische Land?

Kr.

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

23.12.2002 17:59
#18 RE:Promis unterwegs Antworten

das heilige land ist das jüdische land. die juden nennen es heilig, die moslems und christen übersetzen es frei, aber für ihre gunsten. israel, das auserwählte volk, lebt im heiligen land, dass nur er als heilig für sich definiert hat. wieso moslems und christen es "heilig" nennen bleibt mir ebenfalls ein rätsel.

frage an die moslems unter uns: sind mekka und medina heilig für die moslems?

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

23.12.2002 18:34
#19 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
der Anspruch der Juden auf das Heilige Land

Israel ist gegründet worden, um den Juden Europas als ethnisch verfolgte Gruppe (siehe Bosnier, Armenier, etc.) Schutz zu bieten. Der Grund hierfür ist politisch/wirtschaftlich. Die Ausdehnung Israels in die besetzten Gebiete wird religiös begründet (Samaria, Judäa). Nur wer hat diesen angeblichen Anspruch definiert? Warum sollte die Tora Recht haben? Vielleicht hat der Koran auch Recht? oder die Resolutionen der UN?

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

23.12.2002 19:19
#20 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
Vielleicht hat der Koran auch Recht?

Diese Gebiete sind im Koran ja nicht einmal erwähnt. Nicht einmal Jerusalem ist namentlich im Koran erwähnt.

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

23.12.2002 20:30
#21 RE:Promis unterwegs Antworten

vielleicht sollte ich dann sagen der Islam. Aber es ging mir eigentlich nicht um Jerusalem, denn auch hier wurden im Laufe der Geschichte den Moslems wichtige religöse Stätten errichtet:

Tempelberg

Der Tempelberg liegt in der Altstadt von Jerusalem. Auf arabisch heißt er "Haram al-Sherif" - zu deutsch: heilige Stätte. Heilig ist er Juden wie Muslimen. Salomon errichtete hier 957 v.d.Z. den ersten Tempel. Er wurde 586 vom Babylonierkönig Nebukadnezar zerstört, 516 repariert und von König Herodes kurz vor der Geburt Jesu wiederhergestellt. Im Jahre 70 n.d.Z. zerstörten ihn die Römer. Der Platz wurde eine Opferstätte für Jupiter. Übrig blieb eine Stützmauer des Tempels - die heutige "Klagemauer". Sie liegt am Fuße des Tempelberges, außerhalb des heiligen Bezirks. Eine neue Wende nahm die Geschichte des Tempelberges mit der Ausbreitung des Islam. Kalif Omar eroberte Jerusalem im Jahre 638.
Kalif Abdel Malik errichtete 691-92 hier den Felsendom. Er ist um jenen Felsen herumgebaut, auf dem Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte und von dem aus Mohammed, der Prophet des Islam, auf einem Schimmel in den Himmel geritten sein soll. Kalif al-Walid erbaute kurz danach die Al-Aksa-Moschee. Dieser "Haram al-Sherif" mit seinen beiden Moscheen ist für Muslime nach Mekka und Medina der bedeutendste Ort ihres Glaubens. Für Juden ist er eine stete Erinnerung an ihr verlorenes Königreich.

http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/re...ael/gewalt.html

Es geht darum, dass "die Juden", wer immer sie sein mögen, von 70 nach Christus bis um die 18./19. Jahrhundertwende sich nur noch mit ein paar Hunderten in Palästina aufhielten und eine halbe Million Araber das Land besiedelten. Das neu kreierte jüdische Volk sollte einfach einmal dankbar sein, dass die Araber überhaupt ein Stück zur Seite gerückt sind (wenn auch gezwungenermaßen). Statt dessen lassen sich Religionshörige, nicht selbst denkende (Amerikaner) dazu verleiten, angeblich eine heilige Tat zu vollbringen, indem sie dem palästinensischen Volk das Leben zur Hölle machen, in der Hoffnung sie von der Westbank zu verdrängen. Unmenschlich, unmenschlich, unmenschlich, und das ist Religion?

Krokodil Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 209

23.12.2002 20:57
#22 RE:Promis unterwegs Antworten


In Antwort auf:
Das neu kreierte jüdische Volk sollte einfach einmal dankbar sein, dass die Araber überhaupt ein Stück zur Seite gerückt sind (wenn auch gezwungenermaßen).

Das jüdische Volk existierte immer seit Exodus aus Ägipten und ist unauslöschbar. Außer eigenem Staatsgebiet hatten die Juden alle Merkmale eines Volkes, und nicht bloß einer Religionsgemeinschadft: Sprache, Kultur, Bräuche, selbst Äußerlichkeit. Davon wußte Hitler sehr gut indem er alle Juden der Welt auslöschen wollte unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder sogar religiöser Zugehörigkeit. Mehr noch das ist das älteste Volk der Welt, das in Gegenwart noch als Volk existiert.

Apropo Dankbarkeit frage ich nur eins: soll jetzt Polen geg. Deutschland dankbar sein für ein Stück ehemaliges deutsches Territoriums?

Kr.

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

23.12.2002 21:16
#23 RE:Promis unterwegs Antworten

EIN Volk sein zu wollen schliesst doch nicht aus auch humane Qualitäten zu besitzen oder? Es gibt viele Völker auf der Erde und jenes, welches sich am sozialsten gegenüber seinen Mitmenschen (ausserhalb und innerhalb der Gesellschaft) verhält, wird auch das glücklichste und geachtetste sein. Sind Israelis (Juden) glücklich wie sie leben? Ich könnte mir was besseres vorstellen.

Die Abgabe von Teilen Deutschland an Polen ist Resultat von Nachkriegsverträgen (Deutschland lag in der Schuld gegenüber Polen; die Araber hatten bis dato mit den Juden keine Rechnung zu begleichen) und haben doch Land verloren/teilweise verkauft.

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

23.12.2002 21:35
#24 RE:Promis unterwegs Antworten

Die Araber haben den Krieg 1947 begonnen und verloren. Israel liegt nicht im Schuld der Araber.
Abgesehen davon, gab es ausser Israel noch nie einen anderen unabhängigen Staat in "Palästina". Die sog. Palästinenser, die es als Volk erst seit dem Zionismus gibt, haben kein Anrecht auf Israel.

Schneemann Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 204

23.12.2002 22:41
#25 RE:Promis unterwegs Antworten

Wo beginnt für dich den Isreal und wo hört das Terrirorium auf?

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

24.12.2002 07:48
#26 RE:Promis unterwegs Antworten

Die Grenzen basirend auf 1967 mit einigen Korrekturen, wie z.B. Latrun und einige Stadtteile von Jerusalem.

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

24.12.2002 08:16
#27 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
Die Araber haben den Krieg 1947 begonnen und verloren.

Ich denke die "Araber" hatten subjektiv gesehen guten Grund sich zu widersetzen. Was hätten die Israelis/Juden getan, wenn sie die ganze Region mit 200 Mio. Menschen besiedelt hätten und plötzlich nicht die erhoffte und versprochene Freiheit von der Mandatsherrschaft vollzogen, sondern einfach inmitten ein fremder Staat gesetzt wurde. Mit Sicherheit hätte dieses "fiktive jüdische Volk" das gleiche versucht wie die Araber es dann tatsächlich taten.

Vielleicht hätten man mit Verhandlungen das ganze Leid vermeiden können. Dazu ist ein "Mensch/Politiker" bisher leider noch nicht fähig.

"Die Araber" sind nicht = "Die Palästinenser". Wenn "die Araber" Krieg wollen, heisst das noch lange nicht, dass dem palästinensischen Bauern seine Olivenbäume ausgerissen werden können.

@Nisko, wenn Du die Grenzen VOR dem 6-Tage-Krieg meinst verstehe ich nicht warum wir uns streiten.

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

24.12.2002 10:42
#28 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
Ich denke die "Araber" hatten subjektiv gesehen guten Grund sich zu widersetzen.

Die "Araber" hatten keinen Grund sich zu widersetzen, denn Israel wollte nur die Gebiete, gemäss UNO Teilungsplan. Diese Gebiete waren nicht von "Arabern" bewohnt. Falls die "Araber" sich damit nicht einverstanden geben konnten, dann haben sie eigentlich einen Krieg gegen die UNO begonnen, denn es war eine beschlossene sache. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es "Araber" und nicht Palästinenser, denn auch die Juden waren damals Palästinenser.

In Antwort auf:
as hätten die Israelis/Juden getan, wenn sie die ganze Region mit 200 Mio. Menschen besiedelt hätten und plötzlich nicht die erhoffte und versprochene Freiheit von der Mandatsherrschaft vollzogen, sondern einfach inmitten ein fremder Staat gesetzt wurde.

Es gab damals weltweit nur gerade mal 12 Mio Juden.

In Antwort auf:
"Die Araber" sind nicht = "Die Palästinenser".

Richtig. Palästinenser im heutigen Sinne gibt es auch erst seit der Staatsgründung Israels. Vorher waren es Araber. Vor 1947 sprach man nicht von Palästinensern sondern von Juden und Arabern (sie waren ja alle Palästinenser). Heute meint man mit Palästinensern die Araber, nachdem die Juden ihren Staat gegründet hatten, und die Palästinenser wind halt immer noch Staatenlos, denn sie haben die Gunst der Zeit noch immer nicht erkannt.

In Antwort auf:
@Nisko, wenn Du die Grenzen VOR dem 6-Tage-Krieg meinst verstehe ich nicht warum wir uns streiten.

Die Grenzen vor 1967 zu 100% ist nicht möglich, aber doch zu 97% (mit Gebietsabtausch, wenns unbedingt sein soll. Wer sich damit nicht einverstanden ist, sind die Hamas und Djihad, aber auch Arafat und die meisten Palästinenser, die unter Palästina auch das Staatsgebiet Israels verstehen.

Sobald die Palästinenser sagen, OK, wir akzeptieren die Grenzen von 1967 und richten dort unseren Staat, und die Flüchtlinge kommen in diese Gebiete zurück, dann haben wir keine Probleme. Aber genau das wurde den Palästinensern angeboten, und die Antwort war die Intifada.

Ethnologin Offline

madam

Beiträge: 271

24.12.2002 13:05
#29 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
dann haben sie eigentlich einen Krieg gegen die UNO begonnen

Da gebe ich Dir Recht.

In Antwort auf:
Es gab damals weltweit nur gerade mal 12 Mio Juden.

Das ist mir auch klar. Habe nur die Annahme gesetzt: Was hätten Juden/Israelis getan, wenn Sie an Stelle der arbischen Welt gewesen wären. (hab jetzt keine Zeit, genau zu prüfen wie groß die Bevölkerung derzeit war, vielleicht auch nur 150 Mio.)


In Antwort auf:
Diese Gebiete waren nicht von "Arabern" bewohnt.

Es lief vor 4 bis 5 Jahren die mehrteilige Dokumentation TKUMAH (hebr.: Wiederauferstehung) im israelischen Fernsehen, in der darüber aufgeklärt wurde, dass Palästina auch vor dem Unabhängigkeitskrieg(israelisch) bzw. der Katastrophe (arabisch), eine arabische Bevölkerung hatte - um dem blinden Mythos Herzels: "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" richtig zu stellen.

"Am Vorabend des Krieges lebten etwa 1.200.000 Araber und 635.000 Juden in Palästina. Im Verlauf des Krieges, der von den Arabern begonnen wurde, um die Teilung des Landes zu verhindern, wurde über die Hälfte des palästinensischen Volkes, ungefähr 750.000 Personen, entwurzelt. Einige wurden von der israelischen Eroberungsarmee vertrieben, andere flohen, als die Schlacht in die Nähe ihrer Wohnungen kam, wie dies Zivilisten in jedem Krieg tun. Der Krieg von 1948 war ein ethnischer Krieg, sehr ähnlich dem Krieg in Bosnien. In derartigen Kriegen versucht jede Seite einen ethnischen Staat zu errichten, indem sie so viel Territorium ohne die gegnerische Bevölkerung erobert wie möglich. Um den historischen Tatsachen gerecht zu werden, sollte erwähnt werden, dass die arabische Seite sich genauso verhielt, und in den wenigen Gebieten, die sie eroberte (die Altstadt von Jerusalem, das Etzion-Gebiet) blieben keine Juden in ihren Häusern.

Unmittelbar nach dem Krieg lehnte der neue Staat Israel es ab, den Flüchtlingen zu erlauben, in die Gebiete, die er erobert hatte, zurückzukehren. Die Regierung Ben-Gurion vernichtete etwa 450 verlassene arabische Dörfer und errichtete an ihrer Stelle jüdische Siedlungen. Die neuen jüdischen Immigranten - viele aus arabischen Ländern - wur-den in die verlassenen Häuser in den arabischen Städten einquartiert. So wurde das Flüchtlingsproblem geschaffen.

Resolution 194

Noch während des Krieges nahm die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Resolution 194 vom 11. November 1948 an. Sie besagte, dass die Flüchtlinge das Recht hätten, zwischen einer Entschädigung und der Rückkehr in ihre Wohnstätten zu wählen. Israels Weigerung, dieser Resolution zu entsprechen, hat es vielleicht veranlasst, eine Gelegenheit zu verpassen - wenn es sie denn gegeben hat -, nämlich bereits 1949 mit der arabischen Welt Frieden herzustellen.

Im Krieg von 1967 wiederholten sich einige Ereignisse. Hunderttausende Palästinenser wurden mit Gewalt oder durch Einschüchterung aus Gebieten nahe dem Jordan (die riesigen Flüchtlingslager von Jericho) und der Grünen Linie (den Gebieten Tulkarem, Kalkilia und Latrun) vertrieben. Nach offiziellen UN-Statistiken beträgt die Zahl der Flüchtlinge heute bis zu 3,7 Millionen, eine Zahl, die angesichts der großen natürlichen Wachstumsrate nachvollziehbar ist. Sie leben größtenteils verstreut in den an Israel grenzenden Ländern, einschließlich der Westbank und des Gazastreifens."

http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/re...ael/avnery.html

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

24.12.2002 13:54
#30 RE:Promis unterwegs Antworten

In Antwort auf:
"Am Vorabend des Krieges lebten etwa 1.200.000 Araber und 635.000 Juden in Palästina.

Wobei der grösste Teil der Araber in dem Teil lebte, dass gemäss UNO Plan auch an den Arabern zugeteilt worden wäre.
In Antwort auf:
Unmittelbar nach dem Krieg lehnte der neue Staat Israel es ab, den Flüchtlingen zu erlauben, in die Gebiete, die er erobert hatte, zurückzukehren.

Wieso sollte Israel jemandem erlauben zurückzukehren, der gegen dich Krieg geführt hat und dich noch immer nicht anerkannt hat.
In Antwort auf:
Sie besagte, dass die Flüchtlinge das Recht hätten, zwischen einer Entschädigung und der Rückkehr in ihre Wohnstätten zu wählen.

Wie ist der Text genau? Es war in derselben Resolution auch zu lesen, dass die Flüchtlinge den Staat Israel anerkennen müssen. Da sie dies nicht tun, muss Israel sie auch nicht aufnehmen. Heute sind die Teile sowieso nicht mehr für die Pal. Flüchtlinge von bedeutung, denn allfällige Rückkehrer kehren in die Gebiete für den geplanten Palästinenserstaat (Westbank und Gaza)


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