Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

Herzlich Willkommen zu www.palaestinaonline.de

Ihre Registrierung ist erforderlich

Leider ist dieses Forum zurzeit deaktiviert

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 79 Antworten
und wurde 3.908 mal aufgerufen
 Palästinaonline-Forum
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
palaestinaonline Offline

Webmaster


Beiträge: 1.723

08.01.2003 20:19
#61 RE:News6 Antworten

Hallo Nisko

In Antwort auf:
Arafat beharrte aber auf das Rückkehrrecht der Palästinenser und daran ist es im wesentlichen Gescheitert
Stell dir folgendes vor: Israel ist nach israelischer Vorstellung ein Judenstaat und eine Heimat für alle Juden aus der ganzen Welt. Plötzlich kommt ein israelischer Ministerpräsident und sagt, wir werden keine Juden mehr in Israel aufnehmen. Außerhalb Israel leben aber einige Millionen Juden zum größten Teil unter unerträglichen Bedingungen und diese Menschen wollen in ihre Heimat zurück. Wie würden diese Juden im Ausland reagieren? Wie würden die Menschen in Israel reagieren? Das ist nur ein Bespiel, damit du dir das Problem der palästinensischen Flüchtlinge etwas vorstellen kannst!

Kein Palästinenser auf dieser Welt kann einfach über das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge entscheiden. Dieses Thema ist ganz komplex. Man muss diesen Flüchtlingen etwas anbieten, wo sie dann eine Zukunft sehen können. Außerhalb der palästinensischen Gebiete leben fast 5 Mio. Palästinenser und diese Menschen haben das Recht auf Rückkehr. Dieses Recht haben nicht die Palästinenser oder die Araber vorgeschrieben, sondern die internationale Gemeinschaft und die UNO. Man kann nicht über das Schicksal der 5 Mio. Menschen in einem Gespräch entscheiden. Man muss eine gerechte Lösung für das Flüchtlingsproblem finden, sonst werden diese Menschen niemals in Frieden leben können.
Naél

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

08.01.2003 21:21
#62 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
Plötzlich kommt ein israelischer Ministerpräsident und sagt, wir werden keine Juden mehr in Israel aufnehmen.

Das ist dank den demokratischen Strukturen des Staates Israel unmöglich.

In Antwort auf:
Man muss diesen Flüchtlingen etwas anbieten, wo sie dann eine Zukunft sehen können.

Diese Zukunft liegt ausserhalb des Staatsbereichs von Israel. Wie stellst Du dir das eigentlich vor, die passen in die israelische Gesellschaft gar nicht. Die Flüchtlinge können in den neuen Staat Palästina zurück, aber nicht nach Israel. Wir haben das schon 1000 mal besprochen.

satan Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 511

08.01.2003 22:03
#63 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
Diese Zukunft liegt ausserhalb des Staatsbereichs von Israel. Wie stellst Du dir das eigentlich vor, die passen in die israelische Gesellschaft gar nicht. Die Flüchtlinge können in den neuen Staat Palästina zurück, aber nicht nach Israel. Wir haben das schon 1000 mal besprochen.

Was heisst, sie "passen" nicht ? . Sind sie zu minderwertig, zu assozial für die Israelis, oder was meinst du damit ? .

Vor Gott sind alle Menschen gleich

Al Boland Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 195

08.01.2003 23:00
#64 RE:News6 Antworten

@Satan
Die Flüchtlnge hassen Israel und seine Einwohner. Viele Flüchtlingslager bieten einen guten Nährboden für Terroristen. Und diese Flüchtlinge sollen in einem Land leben,dass sie hassen?

satan Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 511

08.01.2003 23:18
#65 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
Die Flüchtlnge hassen Israel und seine Einwohner. Viele Flüchtlingslager bieten einen guten Nährboden für Terroristen. Und diese Flüchtlinge sollen in einem Land leben,dass sie hassen?


Sie hassen nicht das Land, höchstens dessen Bewohner, sprich - ihre Vertreiber. Das man sie von heute auf morgen wieder in Israel eingliedern könnte, glaube ich auch nicht, da muss ich dir Recht geben. Böses Blut wäre wahrscheinlich vorprogrammiert.

Vor Gott sind alle Menschen gleich

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

08.01.2003 23:53
#66 RE:News6 Antworten

@Nisko:

In Antwort auf:
Diese Zukunft liegt ausserhalb des Staatsbereichs von Israel. Wie stellst Du dir das eigentlich vor, die passen in die israelische Gesellschaft gar nicht. Die Flüchtlinge können in den neuen Staat Palästina zurück, aber nicht nach Israel. Wir haben das schon 1000 mal besprochen.

Klingt halbwegs nachvollziehbar, wenn es diesen Staat Palästina geben würde und zwar nicht als nicht lebensfähiger Flickenteppich ohne Wasser und andere Resourcen, sondern in den Grenzen von 1967 und ohne israelische Straßen und Siedlungen. Sonst ist das ne Mogelpackung, so wird es nie Frieden geben.

Gruss
Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

09.01.2003 08:41
#67 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
sondern in den Grenzen von 1967 und ohne israelische Straßen und Siedlungen.

Dass das von heute auf morgen nicht realisierbar ist, ist dir wohl auch klar. Aber in einem Vernünftigen Zeitraum von ca. 5 Jahren ist es absolut möglich. Das sieht ja auch der Plan von Bush und de G4 vor.

Schneemann Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 204

09.01.2003 09:43
#68 RE:News6 Antworten

Nisko

ein Teil der Siedlungen wollte man auflösen, nicht alle wie du sagst, Osr- Jerusalem stand kaum zur Debatte.
Rückkehrrecht naja das weiß auch Arafat das das ein großes Problem ist, nur muss man auch Verständnis für ihn aufbringen, wie soll er einfach entschieden können, daß er darauf verzichtet, wie soll er es seinen Volk erklären das er das nicht mehr will, die Flüchtlinge werden mit sicherheit nicht froh darüber sein, daß ist ein Problem da muss einfach verhandelt werden alles andere wurde schon häufig erläutert etc.

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

09.01.2003 09:48
#69 RE:News6 Antworten

Den Flüchtlingen wird seit 1947 versprochen, dass sie zurückkönnen, nach Israel. Logisch glauben sie daran. Nur ist das unmöglich. Die Palästinenser müssen anfangen nicht mehr zu träumen, sondern realistisch in die Zukunft schauen.

palaestinaonline Offline

Webmaster


Beiträge: 1.723

09.01.2003 12:41
#70 RE:News6 Antworten

@Nisko

In Antwort auf:
Das ist dank den demokratischen Strukturen des Staates Israel unmöglich
ich merke schon, dass du meine Frage nicht beantworten kannst/willst!!
In Antwort auf:
Diese Zukunft liegt außerhalb des Staatsbereichs von Israel. Wie stellst Du dir das eigentlich vor, die passen in die israelische Gesellschaft gar nicht. Die Flüchtlinge können in den neuen Staat Palästina zurück, aber nicht nach Israel. Wir haben das schon 1000 mal besprochen.
Israel will über das Flüchtlingsproblem sowieso nicht verhandeln! Für die Vertreibung der Palästinenser ist Israel hauptsächlich verantwortlich und dieses Verbrechen muss Israel irgendwann begreifen und den Vertriebenen entschädigen!
Naél

sverige Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 576

09.01.2003 13:20
#71 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
Israel will über das Flüchtlingsproblem sowieso nicht verhandeln! Für die Vertreibung der Palästinenser ist Israel hauptsächlich verantwortlich und dieses Verbrechen muss Israel irgendwann begreifen und den Vertriebenen entschädigen

Verbrechen? Es war doch Krieg, der nicht von Israel ausgerufen bzw ausgelöst wurde.
In Deutschland leben heute auch noch Vertriebene aus Pommern,Ostpreussen und Sudetenland bzw deren Nachfahren.
Es ist eine Folge des Krieges, den Deutschland begann und verlor.

Bedankt euch bei Syrien,Saudi-Arabien,Ägypten,Transjordanien, die euch aufforderten, die Häuser zu verlassen, um den Krieg schneller zu Ende führen zu können.

mali Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 335

09.01.2003 13:49
#72 RE:News6 Antworten

@ Naél

Wer hat die Palaestinenser aufgerufen ihre Heimat zu verlassen und wer hat gebeten zu bleiben um das Land, ihre und unsere Heimat aufzubauen? Arabische Fuhrer haben dazu aufgerufen um ihren Vernichtungsschlag gegen Israel durchfuehren. Fur die Fluechtlinge sind ganz andere mit verantwortlich und bitte wer hat den vertriebenen Juden aus arabischen Laendern entschaedigt? Wie soll man die Millionen Palaestinenser in Israel integrieren und wie soll man mehrer hundert Milliarden US-Dollar zur Entschaedigung aufbringen, fur etwas das Israel nicht verantwortlich ist sondern das Resultat der arabischen Vernichtungsziele gegen Israel?

mali

palaestinaonline Offline

Webmaster


Beiträge: 1.723

09.01.2003 21:09
#73 RE:News6 Antworten

Fünf vereinigte arabische Armeen gegen den neuen Staat?
Dass sich fünf reguläre arabische Armeen und darüber hinaus Freiwilligenverbände zusammenschlossen, um den gerade ausgerufenen Staat Israel mit geeinter Kraft zu zerstören und seine jüdischen Bewohner ins Meer zu treiben, gehört ebenfalls zum Standardrepertoire der alten zionistischen Geschichtsschreibung. Auch von diesem Gründermythos muß wohl Abschied genommen werden, folgt man den Forschungen der Neuen Historiker Avi Shlaim (Collusion across the Jordan) und Ilan Pappé (The Making of the Arab-Israeli Conflict 1947-1951). Ungeachtet ihrer martialischen Rhetorik hatten die arabischen Staaten weder einheitliche Kriegsziele, noch kam es zu einem gemeinsamen Vorgehen. König Abdullah von Jordanien, der nicht nur den nominellen Oberbefehl über die arabischen Truppen in Palästina innehatte, sondern mit der jordanischen Arabischen Legion über die schlagkräftigste arabische Truppe verfügte, verfolgte als oberstes Kriegsziel den Anschluss der von der UNO den Palästinensern zugesprochenen Gebiete an sein eigenes Königreich. An eine Vernichtung Israels dachte er nicht. Mit den Führern der Jewish Agency hatte sich Abdullah bereits im November 1947 heimlich über die Einverleibung Rest-Palästinas nach dem Ende des britischen Mandats geeinigt. Die Übereinkunft war gleichzeitig eine klare Absage des Jischuw an die von der UN beschlossene Gründung eines palästinensischen Staates. Das heimliche Einverständnis, so Avi Shlaim, legte die Grundlage für eine gewisse Zurückhaltung der jordanischen Truppen während des Krieges. Die Arabische Legion vermied es während der gesamten Kampfhandlungen, Gebiete zu betreten, die von der UNO Israel zugesprochen worden waren. Dritter im Bunde dieser Übereinkunft war übrigens Großbritannien, dessen Außenminister Lord Bevin den Anschluss Restpalästinas an Transjordanien ebenfalls befürwortete. Damit nicht genug: Die arabische Allianz bot am Vorabend der Invasion ein Bild des Jammers. Die arabische Welt verlor den ersten Nahostkrieg, weil sie – mit Ausnahme der jordanischen Arabischen Legion – schlecht vorbereitet, miserabel ausgerüstet und unfähig zur Kooperation war. Die arabischen Regierungen, die es bis zur Beendigung des britischen Mandats am 15. Mai 1948 weitgehend vermieden hatten, für die palästinensische Sache finanzielle oder militärische Verpflichtungen einzugehen, sandten nur einen geringen Teil der zur Verfügung stehenden Armeen nach Palästina. Nationale Eigeninteressen und Rivalitäten untereinander standen im Vordergrund ihrer Überlegungen – den bedrängten Palästinensern zu Hilfe zu kommen, sei das geringste Motiv für ihre Invasion gewesen, schreibt Shlaim.

Avi Shlaim, Collusion Across the Jordan: King Abdullah, the Zionist Movement, and the Partition of Palestine, Columbia University Press, New York 1988. The Politics of Partition. King Abdullah, the Zionists and Palestine 1921-1951. Oxford University Press. Oxford 1990.



Nach dem Krieg: ein friedensuchendes Israel gegen eine unversöhnliche arabische Front?
Ein weiterer Streitpunkt zwischen zionistischen und revisionistischen Historikern ist die Frage, warum es nach Ende des 1948-er Krieges zu keinem Friedensschluss zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn gekommen ist. Während Israel unermüdlich nach einer Friedenslösung gesucht habe, hätten seine arabischen Feinde in Unversöhnlichkeit verharrt, lautet bis heute die griffige und im Westen gerne geglaubte These der alten Historiker. Die Forschungen der Neuen Historiker kommen zu entgegengesetzten Ergebnissen. „Die Akten (des israelischen Außenministeriums) platzen aus den Nähten“ vor Dokumenten, die arabische Friedensavancen belegen, so Shlaim. Tatsächlich machten alle relevanten arabischen Führer Israel eigene Friedensangebote, wie der Präsident der Universität Tel Aviv, Itamar Rabinovich in seinem Grundlagenwerk The Road Not Taken. Early Arab-Israeli Negotiations nachweist. König Abdullah verlangte von Israel territoriale Zugeständnisse, insbesondere einen Landkorridor von Jordanien zum Mittelmeer, um einen Friedensvertrag im arabischen Lager rechtfertigen zu können. Oberst Husni Zaim, der sich im März 1949 in Syrien an die Macht putschte und dessen Regime vier Monate später wieder gestürzt wurde, erklärte sich gegen geringfügige Grenzkorrekturen am See Genezareth gar bereit, einen warmen Frieden mit Israel zu schließen und 300 000 Flüchtlinge in Syrien zu integrieren. Auch ein Friedensplan des ägyptischen Königs Faruk fand sich in den Akten. Gegen die Abtretung eines an den Sinai grenzenden Stücks Wüste bot er die De-facto-Anerkennung Israels an. In allen Fällen zeigte sich Ben Gurion unwillig, Kompromisse einzugehen, die den Status quo verändert hätten. Er wusste, dass Frieden ohne territoriale Zugeständnisse und die Rückkehr einer substanziellen Anzahl von Flüchtlingen nicht zu haben war und dieser Preis erschien ihm vermutlich auch angesichts der Instabilität arabischer Regime zu hoch. Dass seine arabischen Gegenspieler unversöhnlich und unflexibel gewesen seien, kann jedoch kein ernstzunehmender Nahosthistoriker heute noch behaupten.

Itamar Rabinovich, The Road Not Taken. Early Arab-Israeli Negotiations, Oxford University Press, 1991

Nisko Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 1.232

10.01.2003 08:21
#74 RE:News6 Antworten

In Antwort auf:
Dass sich fünf reguläre arabische Armeen und darüber hinaus Freiwilligenverbände zusammenschlossen, um den gerade ausgerufenen Staat Israel mit geeinter Kraft zu zerstören und seine jüdischen Bewohner ins Meer zu treiben, gehört ebenfalls zum Standardrepertoire der alten zionistischen Geschichtsschreibung.

Es gibt historische fakten. Wieso versuchst Du immer die Geschichte umzuschreiben?

Obelix Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 184

10.01.2003 08:36
#75 RE:News6 Antworten

@Nisko:

In Antwort auf:
In Antwort auf: Dass sich fünf reguläre arabische Armeen und darüber hinaus Freiwilligenverbände zusammenschlossen, um den gerade ausgerufenen Staat Israel mit geeinter Kraft zu zerstören und seine jüdischen Bewohner ins Meer zu treiben, gehört ebenfalls zum Standardrepertoire der alten zionistischen Geschichtsschreibung.

In Antwort auf:
Es gibt historische fakten. Wieso versuchst Du immer die Geschichte umzuschreiben?

Also mir machen die von Nael geposteten Artikel einen plausiblen Eindruck, da

a) die Araber es sonst sicher geschafft hätten, Israel zu besiegen,
b) auch ihr heutiges Verhalten weitgehend uneinig ist, warum sollte das damals anders gewesen sein?

Ich denke, die angebliche Einigkeit der arabischen Armeen wurde in Israel in erster Linie aus Propagandagründen verbreitet, um die eigene Armee zu glorifizieren, der Bevölkerung und den Zuwanderern die mam anlocken wollte die Angst zu nehmen und irgendwie mußte man ja auch die Vertreibung der Palis vor sich selbst rechtfertigen.

Gruss
Obelix
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
 Sprung  
*********************************************************************************************************** Neue Benutzer werden erst nach Mail-Bestätigung frei geschaltet
Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz