Montag 4. November 2002, 16:14 Uhr Krise in Israel überschattet von Gewalt in Palästinensergebieten
Jerusalem/Ramallah (dpa) - Die schwere Regierungskrise in Israel ist am Montag von neuer Gewalt in den Palästinensergebieten überschattet worden. Insgesamt acht Palästinenser starben innerhalb von 24 Stunden bei blutigen Zwischenfällen im Gazastreifen und im Westjordanland. Kurz vor der Debatte des israelischen Parlaments in Jerusalem über drei Misstrauensanträge der Opposition liquidierte die israelische Armee in Nablus nach Augenzeugenberichten zwei mutmaßliche Hamas-Extremisten.
In der Nacht zum Montag waren bei mehreren Zwischenfällen im Gazastreifen sechs Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden. Keiner der Getöteten sei bewaffnet gewesen, bestätigten israelische und palästinensische Kreise. Drei der Palästinenser wurden am späten Sonntagabend am Grenzzaun zu Israel östlich der Stadt Gaza von mehreren Panzergranaten zerrissen. Die Palästinensische Autonomiebehörde warnte am Montag angesichts der politischen Krise in Israel vor einer militärischen Eskalation in den besetzten Gebieten.
Montag 4. November 2002, 20:58 Uhr Regierungskrise in Israel überschattet von neuer Gewalt
Jerusalem (dpa) - Überschattet von neuer Gewalt hat Israels Minderheitsregierung drei Misstrauensvoten knapp überstanden. Die Opposition brachte nicht genügend Stimmen gegen Scharon zusammen, da das ultrarechte Bündnis «Nationale Union» sich bei der Abstimmung der Stimme enthielt. Kurz zuvor sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Einkaufszentrum in der Stadt Kfar Saba in die Luft. Er riss mindestens zwei Israelis mit in den Tod. 32 Passanten wurden verletzt.
Dienstag 5. November 2002, 17:18 Uhr Palästinenser im Gazastreifen erschossen
Gaza (AP) Israelische Soldaten haben am Dienstag im Gazastreifen einen 20-jährigen Palästinenser erschossen und 16 verletzt. Die Truppen wurden nach Angaben eines Militärsprechers unweit einer Kontrollstelle bei Rafah von zwei Bewaffneten beschossen. Sie erwiderten das Feuer und trafen einen der Angreifer. Bei der Verfolgung des zweiten Mannes stiessen die Soldaten auf weiteren Widerstand. Augenzeugen berichteten, die Besatzung von Panzern habe mit Maschinengewehren auf Palästinenser geschossen.
Freitag 8. November 2002, 02:58 Uhr Israelische Armee rückt im südlichen Gazastreifen vor
Gaza (dpa) - Die israelische Armee ist in der Nacht in einen Vorort der Stadt Chan Junis eingerückt. Nach palästinensischen Angaben wurden die Soldaten von Panzern, Bulldozern und Kampfhubschraubern unterstützt. Militante Palästinenser hätten sich erbitterte Schusswechsel mit den Soldaten geliefert. Ob Menschen verletzt wurden, ist noch nicht bekannt. In Chan Junis war gestern ein deutscher Rot-Kreuz-Mitarbeiter entführt worden - er kam wieder frei, nach ersten Angaben unverletzt.
Dienstag 12. November 2002, 23:13 Uhr Netanjahu will Arafat nach Wahlsieg ausweisen
Jerusalem (AP) Der israelische Außenminister Benjamin Netanjahu hat für den Fall seiner Wahl zum Regierungschef die Ausweisung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat angekündigt. «Ich verspreche, dass ich als Ministerpräsident Arafat ausweisen werde», sagte Netanjahu auf einem Parteitag seines Likud-Blocks. Ein Vertreter der radikalen Hamas-Organisation erklärte unterdessen, die Selbstmordattentate auf Israelis würden auf keinen Fall wie gefordert eingestellt.
Donnerstag 14. November 2002, 12:55 Uhr 17-jähriger Palästinenser in Nablus getötet
Nablus (dpa) - Israelische Soldaten haben während ihrer Militäroperation am Donnerstag in Nablus im Westjordanland einen 17-jährigen Palästinenser getötet. Nach palästinensischen Angaben hatte ein Panzer das Feuer auf Steine werfende Jugendliche eröffnet.
Nach Darstellung der israelischen Armee hatte der Jugendliche in der historischen Altstadt eine Brandbombe geworfen und damit das Leben der Soldaten gefährdet.
Israelische Armeeinheiten waren am Mittwoch in Nablus eingerückt, um nach mutmaßlichen militanten Palästinensern zu suchen. Die Operation im nördlichen Westjordanland wird als Vergeltung für den Anschlag auf einen Kibbuz bezeichnet, bei dem ein Palästinenser am Sonntagabend fünf Israelis erschossen hatte. Israelische Soldaten haben am Donnerstagmorgen ein Haus in einem Vorort von Tulkarem umstellt, in dem sich der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlages versteckt hält
Donnerstag 14. November 2002, 13:02 Uhr Israelische Armee nimmt Drahtzieher des Kibbuz-Anschlages fest
Gaza (dpa) - Vier Tage nach dem Anschlag auf einen Kibbuz mit fünf Toten hat die israelische Armee den mutmaßlichen Drahtzieher festgenommen. Der hochrangige Fatah-Mitarbeiter habe sich in einem Vorort Tulkarems ergeben, nachdem das Haus von israelischen Elitesoldaten umstellt worden sei. Außerdem hätten sich zwei weitere Männer gestellt, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Bei dem Anschlag auf den Kibbuz Metzer hatte ein bewaffneter Palästinenser am Sonntagabend fünf Menschen erschossen.
Freitag 15. November 2002, 15:10 Uhr Israelische Armee nimmt 27 Palästinenser fest
Ramallah/Nablus (dpa) - Die israelische Armee hat bei ihrer Militäroffensive im Westjordanland 27 mutmaßliche militante Palästinenser festgenommen. Drei Palästinenser stünden auf einer Liste der meistgesuchten Militanten, berichteten israelische Medien am Freitag. In Ramallah hätten Soldaten ein Restaurant gestürmt und 17 Mitglieder der radikal-islamischen Hamas-Bewegung festgenommen.
Nach israelischen Medienberichten soll die Großoffensive in Nablus im Westjordanland mehrere Wochen dauern. Ungeachtet des heiligen Fastenmonats Ramadan hatte die Armee am Mittwoch bei ihrem Einmarsch über die 150 000 Einwohner eine Ausgangssperre verhängt. Die Bewohner konnten seitdem ihre Häuser nicht mehr verlassen und keine Lebensmittel einkaufen.
Freitag 15. November 2002, 20:59 Uhr Mindestens zehn Israelis bei Feuergefecht in Hebron getötet
Hebron (AP) Bei einem Feuerüberfall auf jüdische Siedler in der Stadt Hebron im Westjordanland sind am Freitag mindestens zehn Israelis getötet und 15 verletzt worden, wie die Armee mitteilte. Die Angreifer hätten das Feuer auf eine Gruppe von strenggläubigen Juden eröffnet, die zu Beginn des Sabbats auf dem Weg zum Grab der Patriarchen in Hebron waren, sagte ein Armeesprecher. Soldaten und Zivilisten seien in einen Hinterhalt geraten. Zu dem Angriff bekannte sich die radikale Gruppe Islamischer Dschihad, wie das Fernsehen berichtete.
In Antwort auf: "I extend congratulations to our heroic mujahideen... who were able to carry out this remarkable operation. It included members of the Jerusalem Brigades, the military wing of Islamic Jihad in Palestine," said Shallah, who is normally based in Syria.
einige scheinen richtig stolz darauf zu sein... und andere in gaza tanzen vor freude auf der strasse. was ist das nur für ein volk?
sei mal ehrlich, hast Du etwas gegen die Palästinenser oder Moslems allgemein? Viele Israelis und Palästinenser schimpfen einfach nur auf die Politik aber sind trotzdem Freunde miteinander, aber du verallgemeinerst ständig. Ich kann es nicht verstehen, wenn man alle Angehörigen eines Volkes in einen Topf wirft. Es reicht doch schon, wenn solche Leute wie alpha ständig ihr rassistisches Bild zeigen, stell Dich doch nicht auf die gleiche Schiene wie sie.
In Antwort auf:einige scheinen richtig stolz darauf zu sein... und andere in gaza tanzen vor freude auf der strasse. was ist das nur für ein volk?
Hiermit beende ich meinen Thread namens "News", da er immer wieder durch dumme Bemerkungen gestört wurde. Ist ja eh alles im Netz oder sonstwo nachzulesen.
In Antwort auf: sei mal ehrlich, hast Du etwas gegen die Palästinenser oder Moslems allgemein?
Nein, absolut nicht. Ich habe viele Moslemische Freunde, sowohl in Israel aber auch in Europa und in den USA. Ich lerne aber von den meisten Palästinenser hier im Forum, und ich hoffe dass sie gemässigt sind, dass Arafat demokratisch gewählt ist und ich sehe immer wieder, dass Terroranschläge nicht verurteilt werden, sondern sogar "verstanden" werden, und dies lässt mich leider glauben, dass sogar gemässigte Palästinenser in gewisser weise den Terror gutheissen.
Wenn man gegen etwas ist, dann zeigt man dies auch, wenn nicht, dann hat es bestimmt seine Gründe. Ich höre von den Palästinenserfreunde immer nur Kritik gegen Israel, aber nie in den eigenen Reihen, wie zuletzt auch der Anschlag im Kibbutz Metzer. Nachher fragen sich die Palästinenser, wieso mehr und mehr Israelis sich von der Arbeiterpartei abwenden und zu Sharonwähler werden.
Wie viele Palästinenser gibt es hier im Forum eigentlich. Was ist ein gemäßigter Palästinenser? Jeder Palästinenser, der nicht sofort die Terroranschläge verurteilt, steht bereits unter dem Verdacht, selbst ein Terrorist zu sein. Wer sie aber tatsächlich befürwortet, ob Palästinenser oder nicht, macht sich jedenfalls mitschuldig.
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