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 Palästinaonline-Forum
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RobbiP. Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 2.070

11.11.2002 11:36
#16 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Das ist doch genau das, was ich meine. Es wird hier suggeriert, dass es sich "nur" um antiisraelische Stimmung handelt. In Wirklichkeit suchen viele nur nach Gründen, um ihren Judenhass zu rechtfertigen.

@ mali

thor hat recht, es gibt viel mehr nette Menschen in Deutschland als solche Idioten. Ich kenne auch Juden, die haben noch nie böse Erfahrungen mit Antisemiten gemacht und leben hier sehr glücklich. Andere halten sich einfach fern von solchen Kreisen. Ich weiss, dass es nicht immer leicht ist und ich kann auch ähnliche Geschichten erzählen. Aber halte Dich einfach fest an den Leuten, die wirklich Deine Freunde sind. Richtige Freunde helfen gerne und verlangen nichts dafür. Wir alle hoffen, dass es doch bald Friede in Israel geben wird, auch wenn es zur Zeit gar nicht danach aussieht. Aber vielleicht bist Du thor etwas schuldig .

@ thor

ich habe solche Geschichten hier auch schon erzählt und man hat mir deswegen Volksverhetzung vorgeworfen. Ich finde es aber schon richtig, dass man auch mal diese Seite sieht. Aber kannst Du Dir vorstellen, dass manche Juden, wenn sie so etwas erleben, auch eine Wut auf Deutsche bekommen können? Stell Dir doch einfach mal den Jungen vor, wie reagiert er später, wenn er älter wird? Und wenn er sich dann wehrt, heißt es schnell "die Juden" werden frech. Ist es dann ein Wunder, wenn sie mit dem was Ihr "Antisemitenkeule" nennt, reagieren, in dem sie vielleicht manchmal auch zu schnell auf den Judenhass aufmerksam machen?

Leider denken nicht alle so wie Du, dass Juden ihre Meinung frei äussern dürfen. Und wenn, dann nur die Meinung, die man selbst vertritt.

Robbi

elo Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.091

11.11.2002 13:53
#17 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

@mali

In Antwort auf:
Elo du sagst dass du bist fur Schwaechere. Mein Vater letzte jahr wurde getotet bei Anschlag, war er den Staerkere? Und du redest von Menschenrechtverleztung aber palaestinensischer Terrorpolitik verletzt nicht nur Menschenrechte sondern toetet Menschen
Es tut mir wirklich leid um Deinen Vater und für das, was Du in Deutschland erlebt hast, kann ich mich nur im Namen aller friedliebenden Deutschen entschuldigen, soweit das möglich ist. Auch das sind Menschenrechtsverletzungen und deshalb stehe ich hier in Deutschland auch auf Deiner und aller dem Rassismus ausgesetzten Menschen Seite. Ich habe schon mehrfach gepostet, dass ich jede Form von Antisemitismus bekämpfe wo ich sie finde. Der einzelne Jude ist nicht zwangsläufig für die Politik seiner Regierung verantwortlich, ihn deswegen anzugreifen ist absolut schwachsinnig. Ich kann Dir aber versichern, dass der überwältigende Teil der Deutschen nicht antisemitisch eingestellt ist, auch wenn mir scheint, dass der Rechtsradikalismus zunimmt. Die Sache mit den Menschenrechtsverletzungen sehe ich so: Selbstverständlich ist der Terror eine massive Menschenrechtsverletzung, da gibt es nichts zu beschönigen. Die Vergeltungsmaßnahmen der IDF sind bisweilen aber auch eine Menschenrechtsverletzung und ich glaube nicht, dass Israel sich mit den Terroristen aud dieselbe Stufe stellen will. Ich habe leider auch kein Patentrezept für die Lösung des Konfliktes, aber ich glaube auch, dass Gewalt niemals eine Lösung herbeiführen wird.


Die Würde des Menschen ist unantastbar

alpha Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.000

11.11.2002 14:59
#18 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo pappabär,

Ja es ist schade, dass ich den entsprechenden Artikel, den ich z. T. hier zitiert hatte nicht hier in das Forum verlinken kann, denn es ist noch etwas ausführlicher dargestellt. So sagen z. B. dass sie besorgt seien über diese anti-Israelhaltung, welche für alle Menschen jüdischen Glaubens Schaden bringend sein werde...usw...

Herzliche Grüsse

alpha

RobbiP. Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 2.070

11.11.2002 15:19
#19 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Ja, der Artikel ist sehr ausführlich, was die gerne auf eine Glaubensgemeinschaft reduzierten Angehörigen des jüdischen Volkes betrifft.

Aber gelle Pappabär, so schade ist das nicht, das alpha nicht verlinken kann. Immerhin liest Du ja wenigstens meine Beiträge und hast den Link sicherlich gesehen .

Helft doch bitte mal den armen alpha, wie man einen Link setzt. Ich würde es ja so gerne tun, aber er liest ja von mir nichts mehr .

pappabär Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 344

12.11.2002 03:26
#20 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo robbi,

In Antwort auf:
Sprich: alle, die jüdische Interessen vertreten. Friedmann hat z. B. selbst Sharon kritisiert und immer wieder klar gemacht, dass Israel kritisiert werden darf, also deutet die Nennung in Deiner Liste nicht nur auf die Politik Israels
Also, ich weis jetzt nicht ob Du mir da was unterstellen willst.... Sicher, Michel Friedman hat öfters gesagt das man Israel selbstverständlich kritisieren darf: Er bezeichnete die sogar die Opfer auf beiden Seiten als menschliche Tragödie.... Es ist mir aber immernoch schleierhaft wie man denn nun genau kritisieren darf???? Denn, wann immer die Kritik von "nicht-jüdischer", sprich von z.B. deutscher Seite kam wurde sie sofort und äußerst scharf beantwortet... Verstehe mich recht robbi, ich rede und treffe mich oft mit "Deutschen Bürgern jüdischen Glaubens", auch denen ist einiges peinlich was aus Richtung Zentralrat kommt. In sehr weiten Teilen haben wir selbe Ansichten, ich denke sogar die Mehrheit der Juden die ich kenne halten Scharon für eine glatte Fehlbesetzung (um es mal Hölflich auszudrücken)...
Aber, um das im Verständnis ein für alle mal zu klären: Ein Jude ist für mich kein Mensch mit einer Sonderstellung. Ich bin mir der jüngsten deutschen Geschichte sehr bewußt, aber ich bin ein Deutscher einer neuen Generation: Ich sehe in Richtung Juden ein gemeinsames Schiksal das uns beide aufruft zu mahnen und einen Wiederholungsfall mit allen Mitteln zu verhindern. Aber der Jude an sich (es klingt gerade echt blöde, echt!) ist für mich einfach nur ein Mensch, genau wie Muslim oder Christ.... Ich schaue einem Menschen in die Augen und sage dann, ob ich mit ihm kann oder nicht! Religion - sorry zweitrangig... Und genau hier liegt ein Eckpunkt für Missverständnisse: Der ZdJiD fordert den Sonderstatus.... und das halte ich für schädlich...
In Antwort auf:
...während ihnen selbst das Recht auf Mitsprache und eigene Meinung von selbsternannten Nahost-Experten und Antisemiten abgesprochen wird.
Aber ganz sicher nicht!!!! Es ist nur so, dass die Weltgemeinschaft (in Form von UNO) Resolutionen/Aufforderungen/Empfehlungen an Israel gerichtet hat und diese harsch beantwortet wurden (höflich ausgedrückt). Mit den eigentlichen Argumenten hat sich die politische Führung Israels nicht auseinander gesetzt, ich meine bewußt nicht!!
In Antwort auf:
Ich kann bestätigen, dass für die zunehmend "antisemitische" Stimmung unter anderem die israelische Politik vorgegaukelt wird. Nun weiß ich allerdings nicht, in welchem Maße Du persönlich in der Öffentlichkeit arrangiert bist oder entsprechende persönliche Erfahrungen auf diesem Gebiet vorzuweisen hast und mit welcher Gewichtung Deine Aussage zu bewerten und meiner als Gegenüberstellung zu vergleichen ist.
Nun, seit 2 Wochen bin ich wieder bei einem großen Deutschen Sender mit 3 Buchstaben, in programmatischer Nähe zur Nachrichtenredaktion - ich bin also im Thema drin. Aus Interesse voher - allein dienstlich jetzt.
In Antwort auf:
Die Zunahme von persönlichen Übergriffen, Diffamierungen, Anschläge auf jüdische Einrichtungen und so weiter bestätigen allerdings zusätzlich meine Aussage.
???? Wo sind Übegriffe? Diffamierungen??? Anschläge??? Wo in Deutschland haben wir das zunehmend???

Gruss pappabär

elo Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.091

12.11.2002 09:01
#21 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

In Antwort auf:
Es ist mir aber immernoch schleierhaft wie man denn nun genau kritisieren darf???? Denn, wann immer die Kritik von "nicht-jüdischer", sprich von z.B. deutscher Seite kam wurde sie sofort und äußerst scharf beantwortet...
Genau an dieser Stelle liegt das Problem. Kritik an Israel ist nur dann erwünscht, wenn sie positiv ist. Wenn sie die Vefehlungen der Regierung oder der IDF anprangert, wird sie zurückgewiesen mit dem Argument, man hätte keine Ahnung und könne die Sonderstellung Israels nicht verstehen. Man wird dann sogar aufgefordert, sich mit Kritik zurückzuhalten. Wenn der israelischen Seite dann die Argumente ausgehen, wird mit den Verbrechen der palästinensischen Terroristen versucht, eigene Fehler zu rechtfertigen. Schlimmstenfalls kann es passieren, dass man beschimpft wird, als Deutscher müsse man sowieso den Mund halten.


Die Würde des Menschen ist unantastbar

RobbiP. Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 2.070

12.11.2002 11:18
#22 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo Pappabär,

Zum ersten möchte ich Dir sagen, dass ich Dir persönlich nichts unterstelle aber Deine Aussage durch mein Widerlegen als solches ausgelegt werden kann, wie Du es vermutlich aufgefasst hast. Und zum zweiten hast Du immer noch die Eigenart, die Juden auf eine reine Glaubensgemeinschaft zu reduzieren. Tust Du dies "bewusst" trotz zahlreichen Erläuterungen, werfe ich Dir antisemitische Tendenzen vor. Das bedeuted jedoch nicht den Vorwurf als "Judenhasser" an sich, dafür kenne ich Dich, glaube ich jedenfalls, zu gut. Ich erwähne hier mal als Beispiel Uri Avnery, sicher für Dich ein ehrenwerter Mann. Er ist Jude, aber er glaubt nicht an einen Messiahs und bezeichnet Leute die an ihn glauben sogar als geisteskrank. Ein toller Anhänger einer reinen "Glaubensgemeinschaft", oder? Die jüdische Religion ist die Religion der Juden, aber für viele Juden zweitrangig oder überhaupt nicht von Bedeutung, während die jüdische Identität als Angehörige eines Volkes durch Gemeinsamkeiten wie Tradition, Geschichte usw. zu verstehen ist. Wer dies bewusst nicht akzeptiert, stellt den Juden ihr Recht auf ihre eigene Identität in Frage. Ach ja, Jesus war wohl auch ein Mensch jüdischen "Glaubens"? Sobald von Jesus die Rede ist, hat dies aber nichts mehr mit dem Judentum zu tun, auch wenn der Eindruck steht, dass das Christentum aus dem Judentum enstanden ist. Die Konfessionalisierung der Juden ist übrigens aus dem christlichen Antisemitismus entstanden, aber das nur nebenbei. Viele Juden nennen sich aber selbst Personen jüdischen Glaubens, um den Vorstellungen im jeweiligen Gastland, vor allem Deutschland, zu entsprechen, sie lassen sich quasi in die vorgegeben Form pressen, um sich "leichter" zu integrieren, um akzeptiert zu werden. Alleine für diese Aussage gibt es ausreichende und ausführlich recherchierte Dokumentationen.

Und nun zum eigentlichen Thema.

Der ZDJ hat ein sehr umfangreiches Aufgabengebiet zu erfüllen. Dazu gehört z. B. die Integration von Juden, das Zusammenleben zwischen Juden und Nichtjuden zu vermitteln. Auch innerhalb des ZdJ, der zwischenzeitlich aus ca. 80.000 Mitgliedern besteht, gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, sowohl zur Deutschen Politik, als auch zur Nahostpolitik. Wenn die Stellvertreter des ZdJ wie Spiegel oder Friedmann ihre Meinung äußern, entspricht das nicht zwangsläufig den Ansichten "aller" Juden. Ich kann allerdings Deine Meinung teilen, dass die meisten Juden Sharon tatsächlich für eine Fehlbesetzung halten und sie ihn nicht für fähig halten, den Frieden zu erreichen.

In Antwort auf:
Ein Jude ist für mich kein Mensch mit einer Sonderstellung.
Ich kenne keinen Juden, der das für sich in Anspruch nimmt. Diese Sonderstellung wird meist von Nichtjuden als solche ausgelegt, sobald Juden auf irgendwelche Probleme, sei es in Bezug auf die Deutsche Geschichte, auf den Nahostkonflikt oder anderen Gründen, ansprechen. Es klingt auch nicht "blöd", wenn Du die Juden als keine anderen Menschen bezeichnest. Aber genau als "keine anderen Menschen" wollen sie akzeptiert werden! Deine Reaktion, sie nicht von anderen Menschen zu unterscheiden und dementsprechend zu behandeln, ist die einzige richtige.
In Antwort auf:
...während ihnen selbst das Recht auf Mitsprache ....Aber ganz sicher nicht!!!!
Was glaubst Du, wie oft ich Dir das alleine in den Diskussionen in diesem Forum nachweisen kann. Wie deutest Du z. B. die Aussage "Die Juden sollen sich um ihren Dreck kümmern und sich nicht um die Belange anderer kümmern"? Solange Juden vor allem in Bezug auf den Nahostkonflikt oder der deutschen Politik Eurer Meinung entsprechen, wird das meist akzeptiert. Entspricht es jedoch nicht Eurer Meinung, sollen die Juden für viele am besten ihre Klappe halten.
In Antwort auf:
Nun, seit 2 Wochen bin ich wieder bei einem großen Deutschen Sender mit 3 Buchstaben, in programmatischer Nähe zur Nachrichtenredaktion - ich bin also im Thema drin. Aus Interesse voher - allein dienstlich jetzt.
Das spielt für mich keine Rolle, ob jemand in einer Sendeanstalt sitzt und sich von irgendwelchen Berichten überfluten lässt. Außer mich regelmäßig mit Juden und Nichtjuden in gemeinsamen Diskussionsrunden zu treffen, bin ich in der Öffentlichkeit tätig und habe Kontakt zu den Menschen auf den Straßen. Das heißt, ich teile meine Meinung in dieser Richtung aus vielen eigenen Erfahrungen innerhalb der Bevölkerung mit und nicht durch Nachrichtentexte. Ich werde allerdings hier im Forum aus Sicherheitsgründen nicht näher darauf eingehen. Verstehe es aber bitte nicht falsch, deswegen halte ich Dich nicht für Inkompetent in diesem Bereich und auch Deine Meinung ist mir wichtig.
In Antwort auf:
???? Wo sind Übegriffe? Diffamierungen??? ..
Wenn Du sie persönlich nirgends entdecken kannst, kann ich nichts dafür. Wenn Du hier nur die Einträge von mali liest, die nur ein Beispiel zeigen, und entsprechend nachdenkst, wirst Du sicher die Anzahl Deiner Fragezeichen reduzieren. Was die Anschläge betrifft, brauchen wir nur einen Blick in unser Nachbarland Frankreich werfen. Diese Anschläge waren deutlich eine Reaktion auf den Nahostkonflikt. Hier in Deutschland werden die Juden von der Polizei gewarnt, sich nicht als Juden erkennbar auf den Straßen zu zeigen, wie z. B. das Tragen der Kippah. Diese Warnungen wurden auf Grund der Lage in Israel und der damit verbundenen Zunahme des Antisemitismus vergeben. Wobei wie bereits erwähnt, die Israelpolitik in den meisten Fällen nur als Grund für den Antisemitismus vorgegeben wird. Man hat nun endlich Argumente gefunden, um seinen Hass zu begründen und Personen wie Möllemann unterstützen und fördern dies.

Grüße
Robbi

elo Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.091

12.11.2002 12:06
#23 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

In Antwort auf:
Hier in Deutschland werden die Juden von der Polizei gewarnt, sich nicht als Juden erkennbar auf den Straßen zu zeigen, wie z. B. das Tragen der Kippah.
Das geschieht aber nicht, um sie irgendwie zu diskriminieren, sondern zu ihrem eigenen Schutz. Ich bedaure, dass so etwas nötig ist, aber ich kann es auch nicht ändern. Muslimische Frauen mit ihren Kopftüchern sind genauso gefährdet, Opfer einer rassistischen Aktion zu werden. In manchen Ländern ist es für uns Deutsche auch besser, uns nicht als solche erkennen zu geben, da auch gegen uns noch Vorurteile bestehen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar

pappabär Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 344

12.11.2002 13:42
#24 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo robbi,

In Antwort auf:
zum zweiten hast Du immer noch die Eigenart, die Juden auf eine reine Glaubensgemeinschaft zu reduzieren.
Ich habe oben geschrieben das die Religion für mich zweitrangig (wenn überhaupt von Bedeutung) ist. Nur auf den Glauben reduziere ich sie als Mensch überhaupt nicht... Der Witz ist ja, das sich die Juden selber zunächst als Glaubensgemeinschaft sehen - zumindest gilt ihnen der Glauben/Religion als das was sie verbindet... weitere Begriffe sind so etwas wie "Minderheit". Aber ich Frage mal, als was soll ich Juden denn sehen, bislang sehe ich sie zunächst als Mensch: Und auf dieser Basis verkehre ich auch mit ihnen - und keiner hat ein Problem mit dem anderen. Mal ganz nebenher, ich reduziere Palästinenser ja auch nicht auf den Begriff Islam... also da missverstehen wir uns gründlich.
In Antwort auf:
Wenn die Stellvertreter des ZdJ wie Spiegel oder Friedmann ihre Meinung äußern, entspricht das nicht zwangsläufig den Ansichten "aller" Juden.
Das ist ganz sicher richtig, aber, kritisiert man öffentlich die Meinung Friedmans oder Spiegels setzt man sich sehr leicht antisemitischen oder antizionistischen Vorwürfen aus. Kritisiert man, sieht man sich immer zunächst einer Prüfung gegenüber "Ist der nun Antisemit, hat der was gegen Juden, oder nicht??" Ich finde soetwas unangenehm, andere werden sich darüber so irgendwelche Gedanken machen und ehe wir es uns versehen hängen wir in den übelsten Klischees fest. Und dann gehen die gegenseitigen Vorwürfe los und alles schaukelt sich hoch.

Kritik ja, aber wie? Das einzige was ich sagen will, ohne als Rassist beschimpft zu werden: Ich halte Scharon für einen Kriegsverbrecher und Staatsterroristen, ich halte seine Reaktionen und Mittel im Nahostkonflikt für massiv Völkerrechtswidrig und das werde ich solange sagen wie er so agiert.. Und bei allem sehe ich natürlich auch den Palästinensischen Terror, der natürlich unterbunden werden muss... uns schon sind wir mittendrin im Konflik: Und jetzt ist es mal ganz egal auf welcher Seite jemand steht, im Endeffekt geht es nicht um Worte wie Vergeltung: die haben den Terror auf beiden Seiten verstärkt. Frag Dich doch selber einmal was es bringt Häuser zu sprengen, Raketenangriffe, Säuberungsaktionen - was bringt es, ausser neuen Hass?

In Antwort auf:
Das spielt für mich keine Rolle, ob jemand in einer Sendeanstalt sitzt und sich von irgendwelchen Berichten überfluten lässt.
Du hast es selber schon relativiert, mit unterschiedlichsten Agenturmeldungen kommen auch unterschiedlichste Meinungen, und überfluten.... naja... Und es bedeutet keinesfalls das mich die Redaktion von den Menschen draussen fernhält - im Gegenteil wir machen ständig Umfragen und die spiegeln ein gutes Stück der öffentlichen Meinung wieder... Ableitungen für Kompetenz oder Inkompetenz verbieten sich ohnehin: Hier im Forum geht es um Meinungen und um Auseinandersetzung mit Meinungen.
In Antwort auf:
Wenn Du sie persönlich nirgends entdecken kannst, kann ich nichts dafür.
Ich gucke ja nicht mutwillig weg oder sowas !!! Ich habe solche Ausartungen persönlich wirklich noch nicht erlebt... Ich weis aber wohl das es sowas gibt... nur hat es dann für mich zunächst mal Strafrechtliche Komponenten und weiterhin darf man bemerken das es sprichwörtliche Ideoten in jedem Volk gibt, also.... Ich sehe die Gesamtheit und kann diese Feststellung in der Tat nicht machen.


Gruss
pappabär

pappabär Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 344

12.11.2002 16:05
#25 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo mali

In Antwort auf:
ich glaube hier wird nur antisemitismus verharmlost.
Ich hoffe nicht!! Als ich Deinen Text gelesen habe, ging mir die Hutschnur hoch... Sei Dir sicher, wenn so etwas in meiner Gegenwart stattfinden würde, ich würde den Mund sicher nicht halten. Manchmal schicke ich schon ein Stoßgebet nach oben mit der Bitte "Gott lass Hirn regnen, und wirf nicht wieder alles auf die Delphine!"
Solche Erlebnisse sind widerlich... Ich lebe (gerne) in Berlin, nicht zuletzt weil er ein Schmelztiegel der Kulturen ist... Ich finde andere Religionen, andere Sitten usw. rasend interessant: Ich sauge solche Eindrücke auf wie ein Schwamm - es macht einfach Spass Menschen zu begenen die streckenweise so anders sind als ich selber - ich liebe das!
Aber ich bin mir schon bewußt das es die Ideoten auf allen Seiten gibt. In Friedrichshain werden muslimische Frauen bepöbelt weil sie Kopftuch tragen, im Grunewald wurde ein junges deutsches Pärchen von einer Gruppe Zigeuner zusammengeschlagen und ausgeraubt, ich selbst wurde von meinem jüdischen Vermieter bedroht ("Sie wären nicht der erste den ich fertig mache!") weil ich einmal 2 Mieten nicht zahlen konnte (bin dann umgezogen!)... in Hoyerswerda wurde ein Mann ermordet, nur weil er schwarz war.....
mali, ich weiß das es das gibt, aber ich verleihe dem keine generelle bedeutung: Sieh uns hier an.... robbi, nael, thor, alpha, ethnologin, elo, nisko usw. wir streiten und wir reden miteinander, wir sind die Menschen... WIR SIND DIE MEHRHEIT!

Gruss pappabär

alpha Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.000

12.11.2002 17:04
#26 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

In Antwort auf:
Das geschieht aber nicht, um sie irgendwie zu diskriminieren, sondern zu ihrem eigenen Schutz. Ich bedaure, dass so etwas nötig ist, aber ich kann es auch nicht ändern. Muslimische Frauen mit ihren Kopftüchern sind genauso gefährdet, Opfer einer rassistischen Aktion zu werden. In manchen Ländern ist es für uns Deutsche auch besser, uns nicht als solche erkennen zu geben, da auch gegen uns noch Vorurteile bestehen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar


von elo am 12.11.2002 12:06


Hallo elo, Es ist genau so wie Du es schreibst und ich als Schweizer habe mich langsam daran gestört, dass man an vielen Orten auf der Welt, immer noch den Deutschen Bürgern sozusagen eine Aktuelle Bürde auflädt, welche in der Vergangenheit Real war und seit damals von vielen jüdischen Organisationen am "Leben" erhalten wird. Es muss doch einmal ein Ende haben mir der "Haftung"! Ich habe sehr wohl Unterschiede in der "Behandlung" von deutschen Staatsbürgern und nicht deutschen Bürgern miterlebt. Ganz neu konnte ich mich von der Anwendung der sogenannten "Antisemitenkeule" überzeugen und auch dies ist kein Fortschritt sondern das Gegenteil.
MfG
alpha

pappabär Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 344

12.11.2002 18:06
#27 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hi alpha,

ich sags ja, Ideoten gibt es überall, ist die Frage ob es einen stört. Als Deutscher im Ausland werde ich überwiegend sehr höflich behandelt, was sicher auch daran liegt das ich mich betont zurücknehme (Bin von Haus aus ein ruhiger !) Wenn aber unsere Ballermann-Prolls unterwegs sind, nun da ist es mir egal ob nun Antisemitismuskeule oder nicht : Hauptsache Keule! Deutsche und Engländer im Urlaub.... Respektloser geht's fast nicht mehr (teilweise auch aus Unwissenheit): An öffentlichen Ägyptischen Stränden wird dann eben nackt gebadet, als ich in Thailand war setzte sich eine Familie in einem Tempel auf einen Buddha (fürs Foto), oder an anderer Stelle wird von einem religösen Ort ein Souvenir mitgenommen, man geht mal schnell hinter die Synagoge zum pinkeln und lauter so Zeug....
Umgedreht war ich '99 etwas Fassungslos was den Bildungsstand in den USA angeht. Anfangs dachte ich noch ich werde hopps genommen, aber die Fragen waren ernst gemeint...
- Du bist aus Berlin? Wohnst Du bei Hitler in der Nähe?
- Ist der 2 Weltkrieg eigentlich schon vorbei?
- Habt Ihr auch so Autos wie wir?
- Wohnt Ihr in Häusern?
- Bleibst Du hier? Oder willst Du echt wieder zurück?
- Teile meiner Bekannten haben Bush gewählt weil er was von Waffen versteht! (schulterzuck)
Tja, das sind halt so Dinge die mich Nachdenklich stimmen... Wenn ich mir dann noch Herrn George W. Bush als den Chef einer Weltmacht vor Augen halte..... tja, dann will ich dem ganzen Saal einfach nur noch ne Runde spendieren bevor es dunkel wird...
Aber direkt negativerlebnisse hatte ich nur in Polen und den USA: In Polen wurde ich in der Strassenbahn als Faschist betitelt und in den USA wurde ich von einem alten Mann in einem Dinner als Nazi bezeichnet.
Naja, eben auch Einzelfälle, aber sollte ich dem wirklich gewicht verleihen?

Gruss pappabär


elo Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 1.091

12.11.2002 18:35
#28 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Ich habe da auch so meine Erlebnisse. Ich war ein halbes Jahr dienstlich in Frankreich, um ein Schnellboot in Dienst zu stellen. In Lorient gab es immer wieder Probleme mit jungen Franzosen, die uns als Nazis beschimpften und uns ständig provozierten. Man könnte jetzt meinen, das läge an der deutschen Vergangenheit in dieser Gegend, aber weit gefehlt. Die älteren Franzosen, die den Krieg und die deutsche Besatzung erlebt haben, waren sehr freundlich. Sie luden uns zum Essen ein und erzählten dabei von ihrer Geschichte. Ich weiß bis heute nicht, wer da die Jugend verdorben hat. Da wir uns niemals in der Stadt in Uniform gezeigt haben, kann von Provokation unsererseits keine Rede sein. Ähnliche Probleme gab es in Norwegen, das immerhin NATO-Partner ist. Dort wollte man uns nicht an Land lassen, wir mussten mitten in einem Fjord ankern (unseren Schnaps haben sie aber gerne getrunken). An der dänischen Grenze bin ich von den Grenzbeamten schon als "Scheiß Deutscher" empfangen worden. Ich glaube, dass das alles Ausnahmen sind und ich messe diesen Vorfällen keine große Bedeutug zu. Irgendwann wird es auch der letzte Idiot erkennen, dass die Menschen gleiche Rechte haben, egal welche Hautfarbe sie haben, welchem Volk sie angehören und welchen Gott sie anbeten. Ich hoffe, dass Vorurteile ein Auslaufmodell sind.


Die Würde des Menschen ist unantastbar

RobbiP. Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 2.070

12.11.2002 21:07
#29 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Die Antisemitenkeule, die bei alpha mehr als gerechtfertigt ist und er sich darüber auch noch beklagt! Das ist wahrlich kein Fortschritt. Alle Juden in einen Topf zu werfen und Auswürfe wie "Typisch für Juden" berechtigen ihn sicherlich nicht, sich darüber zu beschweren.

RobbiP. Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 2.070

12.11.2002 22:19
#30 RE:"Resultate" der Israelpolitik für das Judentum Antworten

Hallo Pappabär,

In Antwort auf:
Nur auf den Glauben reduziere ich sie als Mensch überhaupt nicht
Doch, indem Du von "Menschen jüdischen Glaubens" sprichst.
In Antwort auf:
Der Witz ist ja, das sich die Juden selber zunächst als Glaubensgemeinschaft sehen - zumindest gilt ihnen der Glauben/Religion als das was sie verbindet..
Wer sagt das? Juden, die sich den deutsch-christlichen Vorstellungen unterwerfen? Juden, die selbst Probleme haben, ihre jüdische Identität zu definieren? Oder sind es religiöse Juden, die im Stil wie Christen etwa meinen "wir stammen alle von Adam und Eva und sind somit Brüder? Die Christen verbindet doch im Grunde auch die Religion, aber jeder Christ hat auch eine Nationalität. Und just jene Nationalität als Volkszugehörigkeit gesehen, wird damit den Juden abgesprochen.

Wenn Du mal Zeit, kannst Du ja unsere Diskussion zu diesem Thema in einem anderen Forum durchlesen:

http://www.juden.de/forum2/showtopic.php...time=1037132356

Aber vor allem interessant der Bericht von Prof. Dr. Michael Brenner, Professer für jüdische Geschichte und Kultur:

Die Konfusion um die Konfession

Wo sind die deutschen Staatsbürger jüdischen Unglaubens?

http://www.juden.de/forum2/showtopic.php...time=1037132356

In Antwort auf:
Aber ich Frage mal, als was soll ich Juden denn sehen, bislang sehe ich sie zunächst als Mensch: Und auf dieser Basis verkehre ich auch mit ihnen
Aus meinem obigen Satz kannst du sicherlich herauslesen, dass dies der richtige Weg ist. Ich bemühe mich einfach nur um Aufklärung.
In Antwort auf:
Mal ganz nebenher, ich reduziere Palästinenser ja auch nicht auf den Begriff Islam... also da missverstehen wir uns gründlich.

Damit hättest Du auch Probleme. Die meisten Palästinenser sind Moslems, aber verhältnismäßig wenig Moslems sind Palästinenser.
In Antwort auf:
Das ist ganz sicher richtig, aber, kritisiert man öffentlich die Meinung Friedmans oder Spiegels setzt man sich sehr leicht antisemitischen oder antizionistischen Vorwürfen aus.
Friedmann hat dazu selbst einen netten Kommentar abgelassen: "Wer mich kritisiert muss nicht unbedingt ein Antisemit sein, er könnte genausogut ein Anti-Hessist sein". Es kommt schon auch darauf an, wie man ihn kritisiert. Warum hat schließlich Möllemann sich bei allen Juden entschuldigt und von seiner Entschuldigung Friedmann ausgeschlossen?
In Antwort auf:
Kritisiert man, sieht man sich immer zunächst einer Prüfung gegenüber "Ist der nun Antisemit, hat der was gegen Juden, oder nicht??" Ich finde soetwas unangenehm, andere werden sich darüber so irgendwelche Gedanken machen und ehe wir es uns versehen hängen wir in den übelsten Klischees fest.
Da kann ich Dir sogar recht geben. Mir fällt dazu gerade die Äußerung von Shimon Peres während eines Interviews ein. "Wieso kritisieren Sie die israelische Politik und nicht die Palästinenser? Sind Sie ein Antisemit?" Die gleiche Kritik übte Shimon jedoch selbst an Sharon. Er sollte sich diese Frage also selbst stellen.
In Antwort auf:
Kritik ja, aber wie?
Im Normalfall ist Kritik ohne antisemitische Hintergründe grundsätzlich berechtigt. Die Frage ist immer nur, wo dieser Antisemitismus beginnt oder "versteckt" ist. Schließt man aus einer Kritik z. B. die Aberkennung des Existenzrechts Israels, ist dieser Vorwurf selbstverständlich berechtigt. Aber wer kennt denn nicht die Probleme der Interpretationen von Aussagen?
In Antwort auf:
Frag Dich doch selber einmal was es bringt Häuser zu sprengen, Raketenangriffe, Säuberungsaktionen - was bringt es, ausser neuen Hass?
Was bringen die Attentate? Warum wurden auf welche Häuser Angriffe gestartet? Hier drehen wir uns einfach im Kreis.
In Antwort auf:
im Gegenteil wir machen ständig Umfragen und die spiegeln ein gutes Stück der öffentlichen Meinung wieder
Gezielte Fragen, gezielte Antworten? Wie oft erleben wir die üblichen Äußerungen im Stile "Ich bin kein Antisemit, aber wer die Juden kennt..." Wieviele geben tatsächlich ihre Tendenzen zu, wieviele spielen nicht gerne in der Öffentlichkeit den friedlebenden Menschen, die dann zu Hause vor dem Fernseher sich mal wieder über die vielen Ausländer in Deutschland beschweren? Bei uns aber sind es keine Antworten auf Fragen, sondern Reaktionen. Und meiner Meinung nach können Reaktionen sehr gut bewertet werden.
In Antwort auf:
Ich gucke ja nicht mutwillig weg oder sowas !!!
Habe ich nirgends behauptet und könnte ich mir bei Dir auch nicht vorstellen.
In Antwort auf:
weiterhin darf man bemerken das es sprichwörtliche Ideoten in jedem Volk gibt, also....
Richtig, aber das steht hier nicht zur Debatte, wenn es darum geht, den Antisemitismus in Antiisraelismus umzuwandeln.
In Antwort auf:
Ich sehe die Gesamtheit und kann diese Feststellung in der Tat nicht machen.
Tut mir leid, aber dann siehst Du nur einen Teil der Gesamtheit. Man muss jetzt vielleicht auch dazu erwähnen, dass nicht jeder Antisemit auf die Straße rennt und Juden verprügelt und beleidigt, es geht ja schließlich auch um die innere Einstellung.

Grüße
Robbi

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